Krebs – Liebe – Punkt NULL
Erleichterung vs. Belastung
Hochsensibel (die Diagnose habe ich mir selbst gestellt), empfing ich auf der Heimfahrt aus der Pfalz und auch bei jedem einzelnen Gespräch, indem ich völlig entspannt von meinem Knoten berichtete, eine spürbare Angst um mich.
Nicht zuletzt auch wegen meiner Liebsten, fand ich mich binnen drei Tagen zum Ultraschall bei meiner Gynäkologin ein. Sie musste suchen, fand anfangs keine Veränderung im Gewebe, nahm mich trotzdem ernst, stimmte mir zu, dass das höchstwahrscheinlich ein Fibroadenom sei. Nichts schlimmes, aber… aufgrund meines Alters (zu dem Zeitpunkt 47 Jahre alt) solle ich doch einfach mal zur Mammographie. Wohlwollend führte ich auch diesen Rat aus und bekam den zeitigsten Termin für März. (3 Monate Wartezeit; wertvolle Lebenszeit.)
Ein früherer Termin wäre nicht möglich und auch nicht nötig. So die Information der Praxis.
Für mich völlig okay; für meine Mama jedoch ganz und gar nicht.Kurzerhand organisierte sie einen Termin in fünf Tagen, den ich allerdings privat zahlen musste. (Gesetzlich versichert = weniger wichtig?)
Ressourcenorientiert segnete ich auch dies ab und nahm den Termin gemeinsam mit meiner Mutter wahr. Noch immer lag mein einziger Fokus darauf, jeden in meinem Umfeld zu beruhigen, denn für mich war klar, es ist alles gut!
Nach einigem Ziehen, Quetschen und Drücken von meiner kaum noch vorhandenen Brust (durch den privaten Stress und vielleicht auch durch… hatte ich sehr stark an Gewicht und demzufolge Fettgewebe verloren), entstanden die Aufnahmen, die ohne Worte an den Oberarzt weitergegeben wurden. Dieser bat mich um ein Ultraschall. Bei folgendem Satz wurde ich erstmals hellhörig: selbst wenn der Knoten bösartig ist, die Lymphknoten sehen gut aus.
Ich muss ins MRT um 12 Uhr.
Das war meine Nachricht an meinen „vielleicht“ Lebensretter!