Erleichterung vs. Belastung
Am Ende wird alles gut und ist es nicht gut, dann ist es noch nicht das Ende…
Das Jahr 2023 war dem Kampf gegen einen sehr mächtigen Gegner gewidmet, dem Bauchspeicheldrüsenkrebs. Eine wahnsinnig große Operation gefolgt von 12 Zyklen schwerer Chemotherapie. Viele Wochen im Krankenhaus. Geprägt von sehr unterschiedlichen Gefühlen. Angst, Mutlosigkeit, Verzweiflung, aber auch Lebenswille, Zuversicht und Hoffnung. Momente, in denen ich dem Tod näher war als dem Leben, winzige Momente, in denen ich am liebsten gegangen wäre, weil der Schmerz und das Leid so viel größer waren als alles, was ich jemals gedacht habe, aushalten zu können. Gefolgt von Phasen mit dem sicheren Wissen, dass ich die Krankheit besiegen will, kann und muss. Weil ich nicht nur für mein Leben verantwortlich bin, sondern auch für das Leben meines wunderbaren 12-jährigen Sohnes Felix. Ich bin eine alleinerziehende Mama, der Gedanke, mein Kind zurückzulassen, war für mich unerträglich und hat unglaubliche Kräfte in mir entfesselt. So habe ich mich durch diese Zeit gekämpft, getragen durch meine wunderbare Familie und Freunde. Als wäre dies noch nicht genug, ist zur gleichen Zeit meine beste Freundin, wir kennen uns seit über 35 Jahren, ebenfalls an Krebs erkrankt. Auch sie stand mit bewundernswerter Stärke eine unfassbare Operation, Bestrahlung und Chemotherapie durch. Nach einer sehr kurzen Phase der Fassungslosigkeit war für uns klar, wir gehen da zusammen durch. So haben wir dies gemeinsam geschafft. Wir haben uns gestützt, motiviert, getröstet und wir haben gemeinsam gelacht.