Erleichterung vs. Belastung
Alles wird gut – irgendwann, irgendwie ❤️
11.03.2020 – Rückblick
Heute vor 3 Jahren habe ich ihn das erste Mal gefühlt. Einen Knoten in der linken Brust – so groß wie eine Walnuss.
Wo kommst du auf einmal her? Und vor allem: Was machst du da?
Mein Gefühl sagte mir sofort, dass das nichts Gutes zu bedeuten hat und es sich diesmal nicht um eine harmlose Verhärtung handelt. Angst und Unsicherheit machten sich breit, da meine Mutter wenige Monate zuvor die Diagnose Brustkrebs erhalten hatte. Ob es mich nun auch trifft? Die anfängliche Panik wurde von aufkeimender Hoffnung abgelöst. Sicherlich ist es nichts Schlimmes. Kann doch gar nichts sein. Ich bin noch viel zu jung – viel zu jung für Krebs. Bestimmt bilde ich mir das nur ein.
So saß ich da auf meiner Bettkante mit tropfnassen Haaren, eingewickelt in ein Handtuch und rief meinen Lebensgefährten dazu. „Schatz, fühl mal auf der Außenseite. Spürst du das?“, fragte ich und hoffte inständig auf Verneinung. Doch weit gefehlt. Wir beide konnten den Knoten leicht ertasten. Also keine Einbildung. Jetzt Ruhe bewahren und morgen ab zum Gynäkologen.
Platz für Tränen gab es zu diesem Zeitpunkt nicht. Die Hoffnung, dass sich bereits am morgigen Tage alles in Wohlgefallen auflösen würde trug mich ruhig durch die Nacht. Alles wird gut, alles wird gut. Ganz bestimmt.
Wie wichtig das Abtasten ist, das hat mich dieser Tag gelehrt.
So oft frage ich mich, wie es weitergegangen wäre, wenn ich den Knoten nicht selbst gefühlt hätte. Wäre er trotzdem früh genug erkannt worden? Was, wenn nicht?
Ich bin heute genau wie vor 3 Jahren voller Hoffnung und Optimismus. Alles wird gut – irgendwann, irgendwie ❤️
Eure Christina