Erleichterung vs. Belastung
Über Krankheit öffentlich sprechen
Trotz schwierigem Thema waren meine beiden Lesungen jeweils ein gelungener, entspannter, in den Abend hinübergleitender Nachmittag.
Neben dem üblichen Lampenfieber war es schon sehr emotional, über etwas so Intimes wie Krankheit und Todesangst öffentlich zu sprechen. Wenn ich aber einen Funken Inspiration und Zuversicht weitergeben kann an andere Mensch, die selbst einmal schwerkrank waren (und mit den Folgen davon leben müssen) oder jemanden in ihrem Umfeld kennen, werde ich damit weitermachen.
Die Frage von einem Zuhörer hat mich besonders beschäftigt (ich habe aus “Ein Kaktus in meinem Körper – Leukämie überleben” gelesen): “Wie kann es sein, dass Sie trotzdem noch so positiv schreiben können, so ganz ohne Wut?” Ich habe geantwortet: “Wut? Auf wen? Die Menschen um mich herum waren da, um mir zu helfen. Es hat niemand diese Krankheit verursacht. Wut auf den Krebs, ja! Aber der war doch in mir. Da hätte ich doch die Wut gegen mich gerichtet.”
Hier ein Link zu einem kleinen Ausschnitt von einer Lesung: https://youtu.be/yVsSYtzs98E Mich könnt Ihr ab Minute 10 sehen.