Pepe, Sommer und schöne Momente

Ich vermisse dich, Pepe. (Mein 11-jähriger Hund – französische Bulldogge) und meine Haare. Den Mantel und die Freiheit draußen zu sein, ohne Angst zu haben, dass was Schlimmes passiert. Dass man stirbt. Kann man ruhig so sagen. Finde ich.
Heute ist kein ganz so guter Tag. Vielleicht schon und ich bin nur sensibel & traurig. Der Situation geschuldet. Einfach weil man merkt, wie schnell es sich ändern kann, das ganze Leben was man hatte. Die Momente, die man nutzen konnte oder eben nicht genutzt hat. Das ist schon beängstigend und gibt mir das Gefühl, dass alles super schnell vorbei zieht & dass man kaum noch Zeit hat, das zu machen was man möchte. Dass man Zeit zum Reisen hat, Konzerte sehen kann, was Gutes essen & mit Pepe spazieren, dass man die Freiheit riecht und weiß, dass alles toll wird – egal wie. Das sind so Gedanken, die einen beschäftigen. Während alles weiter läuft da draußen – so als wäre nichts.

Heut war Chemotag 17 und Bestrahlung Tag 13. Mir gehts ok. Ich muss weder brechen noch ist mir stark komisch, es ist erträglich.
Ich weiß, ich hab’ zwei Hirntumore, zwei die super schnell wachsen und aggressiv sind – ein Sonderfall / ein Mischtumor – bei dem keiner genau weiß was passiert. Es sind mittlerweile Ärzte aus Bonn, Dresden, Heidelberg etc involviert. Weil jeder irgendwie was dazu beitragen oder mir helfen will. Aber heute hatte ich ein weiteres Arztgespräch, bei dem mir gesagt wurde dass sie nicht davon ausgehen, dass ich die 5 Jahre schaffe. Sie versuchen es, aber sie gehen nicht davon aus. Damit ich realistisch bleibe. „Und bleib schön positiv, das merkt sich dein Körper“
Natürlich bin ich das, aber ihr habt mir heute wirklich ordentlich eine verpasst und mir durch die Blume gesagt, dass ich bestimmt sowieso dabei drauf gehe. Das war schon hart und zieht ganz schön runter.
Ich werd weiter positiv sein, hoffen dass das alles was bringt und ich da irgendwie raus komme. Aber es macht ne scheiß Angst, dass zu hören.

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