Erleichterung vs. Belastung
Wanderköchin mit Herz kocht für KrebspatientInnen
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“Widme dich der Liebe und dem Kochen mit ganzem Herzen!”
Dieser Leitsatz von Dalai Lama begleitet mich schon sehr lange und sagt eigentlich genau aus, was Kochen für mich bedeutet. Viele Jahre hindurch bekochte ich täglich meine drei Kinder – dass ich dafür extra eine Stunde früher aufstehen musste war für mich keine Belastung, sondern ganz im Gegenteil ein positiver, guter Start in den Tag. Für meine drei Kinder war es eine beruhigende Konstante in unserem unsteten Leben. Wir übersiedelten fünf Mal innerhalb von sechs Jahren, doch eines blieb immer gleich: Jeden Morgen bereitete ich ein Frühstück, eine gesunde Jause und ein Mittagessen zu, das sie beim Nachhause kommen vorfinden würden.
Kochen und gemeinsam essen hat kulturell gesehen auf der ganzen Welt etwas Verbindendes. Doch was geschieht, wenn das Essen zur Qual wird? Für KrebspatientInnen gibt es viele Phasen, in denen sie vor lauter Übelkeit und Brechreiz einfach kaum einen Bissen hinunter bekommen, sei es während oder nach der Chemo oder als Nachwirkung von oft stundenlangen Operationen und damit verbundenen hohen Dosen an Narkosemitteln. Das ist zwar eine Zeit lang kein großes Problem – isst man halt nichts bzw. wenig, Hunger hat man ohnehin kaum, und schmecken tut es auch nicht – doch der damit verbundene Gewichts- und Energieverlust wirkt sich bald negativer aus, als man zu Beginn glaubt.
Als eine liebe Freundin vor vier Jahren an einem sehr bösartigen Thymusdrüsenkarzinom erkrankte und nach unzähligen Chemotherapien und sehr schweren, langwierigen Operationen nur mehr ein Häufchen ihrer selbst war ging ich in die Offensive und änderte meinen Blickwinkel. Was dann geschah, hat mich sehr überrascht…
Mehr nächste Woche!
Birgit Indra – Wanderköchin mit
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Fotos: Anna-Maria Indra