Krebs – Liebe – Punkt NULL
Soundtrack meiner Krebsreise
Annette in Chemonächten mit Kopfhörern in den Ohren auf dem Sofa. Annette tanzend bei Musik aus den Lautsprechern an den guten Krebstagen. Annette mit Radiomusikbegleitung auf dem Weg zur Arztpraxis. Musik begleitete mich im Leben mit und begleitet mich im Leben nach Krebs. Durch meine Blogtexte zieht sich von Anfang an eine Tonspur aus Songzitaten. Heute ist es mal an der Zeit, der Musik einen eigenen Text zu widmen. Der kommt vielleicht für mancheine*r etwas freaky daher.
Er bietet eigentlich nicht viel mehr als Liedtitel und Songzitate. Doch mit der Unterstützung von Adele, Sido, Michael Jackson und Co. gewähre ich euch Einblicke in meine Gedankenwelt zwischen Angst, Cortison und Lebensglück. Und so hat er wahrscheinlich doch für viele Leser*innen einen Nutzwert, wenn auch einen etwas verqueren. Doch was soll ich sagen? Mein Blog, meine Ideen, meine Texte. Deshalb hau ich diesen Text raus in die Kurvenkratzer-Krebsblogwelt. Entscheide selbst, liebe Leserin oder lieber Leser, ob du dich durch meinen Musikgeschmack lesen möchtest oder nicht. Wenn ja, dann halte durch bis zum Schluss, denn da bekommst du noch den direkten Link zur Krebsreise-Playlist und kannst dir die vorgestellten Songs anhören.
Was bringt Musik?
Bevor ich die Musik aufdrehe, folgt aber an dieser Stelle zunächst ein seriöser Einstieg in meinen Blogtext. Dabei kann ich auf die journalistisch-versierte Recherche der Kurvenkratzer-Redakteurin Clara Schmöllinger zurückgreifen, die vor einiger Zeit in einem Text hier im Kurvenkratzer-Magazin die Musiktherapie thematisierte. Deshalb trete ich zunächst etwas in den Hintergrund und überlasse ihr das Wort.
Frau Schmöllinger benennt die positiven Effekte von Musik auf (Krebs-)Erkrankte. Die die sind natürlich nicht auf Frau Schmöllingers Mist gewachsen, sondern sind wissenschaftlich erwiesen.
Nachdem ich nun weiß, dass es sich dabei um Ergebnisse aus 81 Studien mit 5576 Teilnehmer*innen handelt, muss ich unbedingt Empfehlung hinausgeben:
Hör Musik so oft es geht, denn…
… Musik kann dich beruhigen.
… Musik kann dich erheitern.
… Musik kann dir Ängste nehmen.
… Musik kann dich zu Höchstleistungen antreiben.
… Musik kann Stress reduzieren.
… Musik kann Anspannung verringern.
… Musik kann deine Lebensqualität zu verbessern.
… Musik kann deine Schmerzen dämpfen.
… Musik kann zu deiner Entspannung beitragen.
… Musik kann deine Müdigkeit vertreiben.
Ich selbst kann für mich hinter jeden dieser Punkte einen zustimmenden Haken setzen. Je nach Stimmung, Laune, Situation hat mich ein Lied schon zum Weinen, zum Lachen, zum Tanzen, gebracht oder mir beim Gesundwerden, beim Wachwerden oder beim Nachdenken geholfen.
Beim Schreiben dieses Textes lief beispielsweise die meiste Zeit die Kurvenkratzer-Playlist und das half mir, beim Schreiben voll in die Krebsbloggerwelt einzutauchen und all die Geräusche auszublenden bzw. zu übertönen, die bei gerade im Haus anwesenden drei Goldschätzen plus einem Besucherkind und einer gerade laufenden Spülmaschine zwangsläufig vorhanden sind.
Ton ab für Holl´sche Hausmusik
Während meiner Chemotherapie war ich nicht nur pop- und rockmusikmäßig begleitet, nein, es war gar nicht selten sehr klassisch, sehr ernst, sehr melodisch und ernst. Denn dank lockdownbedingtem Online-Musikunterrichts erklangen hier regelmäßig Klavier-, Block- und Altflötenklänge.
Und überhaupt wird hier bei uns viel musiziert.
Aktuell schallt hier ständig und sehr laut der trompetengeblasene Narrenmarsch vom Mittelstürmer. Und das Teeniemädchen erfreut uns alle sowieso täglich mit wundervollen Klavierklängen. Was mir der Sport, ist der musikalisch sehr begabten jungen Dame, die Musik. Ich lausche ihren Übungseinheiten, die eher Konzerten gleichen so, so sehr. Ich danke dir, meine Große, du spielst wundervoll.
Ein Saxonett aus der musikalischen Anfangszeit des Teeniemädches liegt auch noch herum, das Goldkind spielt Glockenspiel. Und der Göttergatte kann auf eine glanzvolle Vergangenheit als Schlagzeuger in einer Band zurückblicken, die sich leider auflöste, als seine Freunde und er in die weite Welt hinauszogen, um zu studieren.
Ich selbst freue mich, dass ich mittlerweile die chemobedingte Polyneuropathien in den Händen überwunden und die rheumatischen Schmerzen nur noch selten kommen, so dass ich selbst auch immer wieder auf den weißen und schwarzen Tasten herumdrücke.
Sound ab für Annettes Krebsreise-Playlist
Nun ist es aber genug der schlauen Sprüche und Erklärungen. Ich drück jetzt einfach auf „Play“ und stell euch meine Krebsreise-Lieblingssongs vor. Sound an und Volume hoch!
Ich muss euch enttäuschen – oder erfreuen? – nun folgt nicht einfach eine Liste mit Songtitel. Nein, in Annette-Manier muss natürlich schon etwas mehr Text her. Irgendein Nutzwert soll das Ganze ja schließlich haben. Das wollt ihr doch auch, ihr lieben Blogleser*innen, oder?
Ich nehm euch mit hinein in verschiedene Momente vom Tag der Diagnose an über die Akuttherapie hinweg bis zur aktuell krebsfreien Lage und teile Songtextzeilen mit euch, die meine Stimmung oder meine Gedanken zu diesem Zeitpunkt widerspiegeln. Die Liste ist im Laufe der Zeit immer weiter gewachsen. Ich hab immer wieder einen Song hinzugefügt, der für mich genau das ausdrückte, was mir gerade widerfuhr oder durch den Kopf ging.
Beim Zitieren aus den Songs erlaube ich mir, einzelne Wörter oder auch ganze Sätze zu überspringen und “nur” die Quintessenz der Songmessage aufschreiben, die für mich in Bezug auf die jeweilige Krebsreisestation absolut ins Schwarze trifft. Dazu packe ich dann noch eine kurze Erklärung oder Botschaft meinerseits, warum es dieser Song sein muss(te).
Vielleicht kann ich dadurch andere, die sich gerade in ähnlichen Situationen befinden, zeigen, dass ich ihre Gefühlen kenne und ihre Gedanken teile. Ich hoffe, ich kann euch ab und zu auch ein wenig zum Lachen bringen. Besonders toll wäre es natürlich, wenn ich dich, liebe Leserin oder lieber Leser, zum Singen oder Tanzen oder der Kombination aus beidem animieren könnte!
Und jetzt: Rockt mit mir zusammen meine Playlist!
WENN DU VON ALLEN SEITEN MIT RATSCHLÄGEN BOMBADIERT WIRST…
Justin Timberlake: Say something
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Everyone knows all about me. I hear them call my name. Everybody says, “say something… say something… say something.”
Annette meint dazu: „Manchmal will man eigentlich nur heulen, allein sein und sich bemitleiden und niemandem irgendwas von sich erzählen oder über den Krebs sprechen.”
Adele: I drink wine´
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: They say find balance in the sacrifice. Yet I don’t know anybody, who’s truly satisfied.
Annette meint dazu: „Klar, Alkohol und Schokolade sind während einer Krebstherapie nicht förderlich Aber an manchen Tagen darf man mal alle fünfe grade sein lassen. Einfach weil es gut tut, weil man sich belohnen will für all die Strapazen.”
En Vogue: Free your mind
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Free your mind and the rest will follow.
Annette meint dazu: „Manchmal ist einem in der Therapiezeit einfach alles zu viel und man hat keine Lust auf die happy-pappy-alles-wird-schon-gut-werden-Attitüde. Dann hilft es, sich freizumachen vom Anspruch, den anderen, eine gute Miene zum bösen Krebsspiel vorgeben zu wollen. Dann tut es gut, einfach loszulassen und sich beim Motzen – oder besser – beim wilden Tanzen zum Beat dieses Songs abzureagieren. Auch jetzt, wenn ich höre “Ist doch alles gut” hilft mir dieser Song supergut, um nicht ausfallend zu werden.”
Revolverheld: Worte, die bleiben
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Es gibt Worte die bleiben, Gedanken die Blei sind. Nicht alles was wir sagen müssen wir so meinen. Aber es gibt Worte die bleiben.
Annette meint dazu: „Zwar geht es hier um Verletzungen in einer Beziehung. Aber ich denke, jede*r Krebspatient*in kennt Sätze, die sie während ihrer Krankheit von Ärzt*innen oder auch im Freundes- und Bekanntenkreis zu hören bekamen. Die brennen sich für immer ins Gedächtnis ein, auch wenn sie vielleicht gar nicht in böser Intention ausgesprochen wurden.“
Tim Bendzko: Keine Maschine
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Ich bin ein Mensch aus Fleisch und Blut und ich will leben, bis zum letzten Atemzug. Ich bin ein Mensch mit all meinen Fehlern, meiner Wut und der Euphorie. Bin keine Maschine, bin aus Luft und Fantasie.
Annette meint dazu: „All das Reden vom Starksein und davon, dass man das Positive sehen soll, ist nett gemeint. Aber das kann so, so wehtun, wenn man sich selbst in einer Krise befindet und absolut nicht stark fühlt und der Blick auf das Gute gerade verschwommen ist. Alle Gefühle sind erlaubt, Weinen und Schwachsein darf sein. Wir sind Menschen.“
WENN DIR DER LICHTBLICK FEHLT…
Andreas Bourani: Hey
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Wenn das Leben grad zu allem schweigt. Dir noch eine Antwort schuldig bleibt. Dir nichts andres zuzurufen scheint als „Nein!“. Es geht vorbei. Wenn der Sinn von allem sich nicht zeigt, sich tarnt bis zur Unkenntlichkeit. Es geht vorbei, es geht vorbei.“
Annette meint dazu: „Auch wenn man es während der Therapie manchmal nicht für möglich hält. Es geht tatsächlich vorbei.”
Silbermond: Machen wir das Beste draus
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Auch wenn um uns grad’ alles wackelt und es Abstand braucht, rücken wir die Herzen eng zusammen. Machen wir das Beste draus.
Annette meint: „Zwei Operationen während des Lockdowns, ich hab’s erlebt. Eine Chemotherapie während des Lockdowns, ich hab´s erlebt. Eine Bestrahlungszeit während des Lockdowns, ich hab’s erlebt. Eine andere Möglichkeit als das Beste draus zu machen, gab es für mich nicht.“
Andreas Bourani: Was tut dir gut
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Was tut dir gut, wo gehörst du hin. Weißt du, wo deine Wege sind? Und dann folgst du deiner Stimme. Dich lenken nur noch deine Sinne.
Annette meint: „Nimm dich wichtig, nimm dich ernst. Du bist krank und nicht die anderen. Vertrau darauf, dass du weißt, was dir guttut. Gönne und erlaube es dir auf dich zu hören!
WENN DIE CHEMO KICKT ODER DICH DAS CORTISON PUSHT…
The weeknd: Blinding lights
Hier gibt es keine Lied-Zeile, die ins Schwarze trifft, trotzdem lief das Lied rauf und runter.
Annette meint: „Während der Chemotherapie hatte ich täglich teilweise bis zu 30 Minuten lang Nasenbluten. Ich hatte also eine starke Ähnlichkeit mit dem Sänger, der im Video eine blutige Nase hat. Außerdem fühlte ich mich durch die Medikamente wohl ähnlich fremdgesteuert wie der Sänger, der zugab, beim Schreiben seiner Songs gerne mal auf illegale Substanzen zurückzugreifen.“
The weeknd: Save your tears
Lied-Zeile, die ins Schwarze trifft: Save your tears for another day.
Annette sagt: „Warum weinen, wenn man tanzen kann? Der Rhythmus ist einfach zu gut!“
Guns ´N Roses: Coma
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Now, I feel as if I’m floating away. I can’t feel all the pressure. But my body’s calling. When you reach the point of breaking, know it’s gonna take some time. To heal the broken memories.
Annette meint: „Axl Rose singt davon wie er mithilfe von Shit, ganz viel Shit, in eine andere Welt gerät und was er dabei so fühlt. Unter den EC-Chemos erlebte ich wohl teilweise einen ähnlichen Zustand. Ich erwachte manchmal aus einem komatösen Schlaf, fühlte mich phasenweise wie weggebeamt. Allerdings waren die Substanzen, die ich mir einwerfen musste, weniger illegal und von der Menge her her nicht im überdosierten Bereich wie beim Rockstar.”
Revolverheld: Darf ich bitten
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Unbestritten. Die Nacht wird super. Darf ich bitten. Nehmt eure Beine in die Hand. Darf ich bitten. Zieht eure Köpfe aus dem Sand.
Annette meint: „Vergesst ab und zu die Strapazen. Tanzt!!”
Ed Sheeran: Bloodstream
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: This is how it ends. I feel the chemicals burn in my bloodstream.Fading out again. I feel the chemicals burn in my bloodstream,
Annette meint: Genauso fühlte ich mich während der Chemo. Total medikamentengesteuert. Mit Gift im Blut. Wenn es auch Gift war, das mir gut tun sollte.
WENN DU DICH OHNE HAARE UND MIT NARBEN HÄSSLICH FÜHLST…
Sophia: Schmetterling
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Egal, was sie reden, sie verdien′n keine Trän’n. Sei einfach du selbst in deinen schönsten Farben. Du brauchst keine Zweifel, keine Angst zu haben. Sie hab’n dich nicht geseh′n. Doch du bist wunderschön.
Annette meint: „Ich kam recht gut klar mit meiner durch den Krebs veränderten Optik. Aber an manchen Tagen da fühlte ich mich einfach nur hässlich und saß weinend vor dem Spiegel. Dann musste ich mich selbst daran erinnern, was ich eigentlich gerade leistete: Eine Chemotherapie während Homeschooling und Lockdown. Das Lied macht Mut, an sich zu glauben und darauf zu vertrauen, dass da jemand ist, der zu einem steht auch in doofen Zeiten.
Sarah Connor: Wie schön du bist
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Mit all deinen Farben und deinen Narben. Lass dir nichts. Weißt du denn gar nicht, wie schön du bist?
Annette meint: „Dieses Lied tut einfach gut, wenn man sein Spiegelbild nicht ertragen kann. Jede*r von uns ist schön auf irgendeine Weise.“
Johannes Oerding: So schön (in der Version mit Peter Maffay einfach noch schöner!)
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Und alles ist so schön. Jede Kurve, jede Ecke, jede Kante, jede Farbe schau ich mir an. Was du in und an dir trägst. So schön. Du hast viel gelacht. Zumindest sagen die schönen Falten das.
Annette meint: „Dieses Liebeslied sollte man sich während der Chemotherapie täglich vorsingen. Egal, ob der Krebs dir die Haare oder die Brüste nimmt und dir Narben und Falten hinterlässt – du bist schön, so schön!“
WENN DU ÜBER DICH HINAUSWÄCHST UND ZU DIR FINDEST…
Gregor Meyle: Du bist das Licht
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Immer, wenn wir stolz sind auf uns selbst, uns ein schwerer Stein vom Herzen fällt, wenn all das, was vor dir liegt auf einmal ‘nen Sinn ergibt, dann scheint durch die Dunkelheit am Ende das Licht. Denn du bist das Licht. Manchmal brauchen wir ‘n bisschen Zeit, um zu verstehen. Geh wohin dein Herz dich bringt!
Annette meint: „Keine Frage: Krebs ist scheiße. Dennoch steckt in der Herausforderung auch eine Chance für dich. Du kommst ganz tief nach unten, aber dadurch auch ganz tief zu dir selbst. Glaub an dich, du bist stärker als du denkst. Liebe dich, du bist ein wundervoller Mensch.“
Patrick Kelly: Hope oder die deutsche Version von Johannes Oerding: Hoffnung
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: There is hope in our soul. There is hope for us all. No, didn’t learn, ’til my hands got burned. no we never learn, no we never learn, until our fingers burn. Hold on hold on hold on hold on.
Es gab eine Zeit, da ging gar nichts mehr. Die Welt da draußen war so weit entfernt. Da ist noch so viel Hoffnung in mir. Und ich weiß, wir werden’s einfach nie lernen, bis wir die Fehler selbst begehen.“
Annette meint: „Patrick Kelly litt an Depressionen und war suizidgefährdet, eine krisenhafte Situation in seinem Leben, die mit manchem Tiefpunkt während meiner Therapiezeit gleichkommt. Seine Worte und vor allem auch die deutsche Version von Johannes Oerding drückt aus, wie es ist. Erst, wenn man selbst drinsteckt, lernt man zu reagieren, zu agieren.
Sido: Fühl dich frei
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Weil deine Zeit hier nur begrenzt ist, genieß dein Leben ständig. Du bist länger tot als lebendig. Aus jedem Stein auf deinen Wegen kannst du etwas baun’. Sei du selbst, denn alle andern gibt es schon.
Annette meint: „Ich hab durch den Krebs verstanden, dass es Zeitverschwendung ist, wenn ich mir überlege, was andere von mir halten, wenn ich zu lange überlege, ob ich etwas mache. Ich mache jetzt viel mehr das, was und wie ich es will. Ich muss nicht allen gefallen, sondern in erster Linie mir selbst.“
WENN DU AN DEIN EIGENES ENDE DENKST…
Ed Sheeran: Photograph
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: We keep this love in a photograph. We make these memories for ourselves. And time’s forever frozen still. So you can keep me
Inside the pocket of your ripped jeans. You won’t ever be alone.
Annette meint: „Ich kann meinen Liebsten nicht versprechen, dass ich mit ihnen alt werde. Aber wir können gemeinsame Erinnerungen schaffen und diese auf Fotos festhalten. Dabei ist es egal, ob ich darauf aufgedunsen, glatzköpfig, toll geschminkt oder im Schlafanzug zu sehen bin. Von meinem Engelsbruder gibt es nur wenige Fotos, weil er sich nicht gern ablichten ließ. Das ist so schade und ich möchte nicht, dass es meinen Kindern einmal so geht.“
Sarah Connor: Das Leben ist schön
Das gesamte Lied trifft ins Schwarze.
Annette meint: „Wenn meine Beerdigung so gefeiert wird, dann schau ich gern von oben zu und singe lauthals mit. Vielleicht sitze ich dabei sogar neben Frau Connor auf einer Himmelswolkenschaukel.“
WENN DIE AKUTTHERAPIE GESCHAFFT IST…
Andreas Bourani: Wieder am Leben
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Ich fühl’ mich wieder frei. Ich bin zurück, um zu gewinnen. Mit Energie die man für zehn Leben braucht. Ich seh fast wieder wie ein Lebewesen aus.“
Annette sagt: „Zu diesem Song tanzten die Goldschätze und ich am letzten Tag der Bestrahlung den gesamten Nachmittag lang. Das war mein Gefühl an diesem Tag: Ich fühlte mich frei, stark, gesund und hatte schon fast wieder eine Frisur.“
Die Toten Hosen: An Tagen wie diesen
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Ich wart´ seit Wochen auf diesen Tag. Und tanz´ vor Freude über den Asphalt.
Annette sagt: „Nach endlosen Monaten der Therapie war das Warten aufs Ende endlich geschafft. Abfeiern!”
Survivor: Eye oft he tiger
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Rising up, back on the street. Did my time, took my chances, went the distance, now I’m back on my feet. Just a man and his will to survive.
Annette sagt: „Das Bild wie Rocky Balboa die Treppe hinaufjoggt und dabei dieser Song erklingt, beschreibt wohl wie kein anderes mein Gefühl nach der letzten Bestrahlung. Ich wollte überleben und ich hab es geschafft. Tschakks!“
Jimmy Cliff: I can see clearly now
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: I think I can make it now, the pain is gone. All of the bad feelings have disappeared. Gone are the dark clouds that had me blind. It’s gonna be a bright sunshiny day.
Annette sagt: „Ja! Ja! Ja! So fühlt es sich nach vielen Monaten Krebstherapie an. Schmerz und schlechte Gefühle sind vergessen. Alles ist gut.“
WENN DU BEMERKST, DASS DAS LEBEN NACH KREBS NICHT NUR GUT IST…
Johannes Oerding: Reparier´n
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Gib mir mal den Schraubenschlüssel. Es hat sich bei mir was gelockert. Schau dir mal meinen Motor an, der läuft nicht mehr rund. Komm gib mir mal die Zange da. Ich muss mich geradebiegen. Ich bin müde, kaputt und voller Rost. Ich bin liegengeblieben. Kannst du mich reparier′n. Damit ich wieder funktionier’.
Annette sagt: „Es braucht Zeit, bis man sich im Leben wieder zurechtfindet. Da sind Nachwirkungen, seelische Narben.“
ON THE ROAD TO CHEMOAMBULANZ UND STRAHLENKLINIK
Max Giesinger: Taxi
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Und jedes Mal, wenn ich mit dem Taxi fahr’, denk’ ich an’ Sommer vor ‘n paar Jahren. Denk’ ich zurück daran wie’s war.
Annette sagt: „Knapp 100 Mal saß ich im Taxi. Es war zwar im Winter und nicht wie im Song im Sommer. Aber wie Herr Giesinger werde ich diese Fahrt(en) nie vergessen. Anders als er, die er seine Begleiterin nie mehr wiedergesehen hat, bin ich noch immer in Kontakt mit „meinem“ Taxifahrer. Grüße an Sie, lieber Herr. H.!“
WAS EINE KREBSERKRANKUNG DICH LEHRT…
Beatles: Let it be
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: When I find myself in times of trouble. Whisper words of wisdom. Let it be.
Annette meint: „Manches kann man einfach nur geschehen lassen. Eine Chemotherapie und die Krebsquerelen gehören definitiv dazu. Aber je weniger man hirnt, je mehr man es einfach geschehen lässt, desto besser kommt man durch diese Mist. Danke an die Mutter von Paul Mc Cartney, die in diesem Song absolut weise Worte spricht.”
Bosse: Alles ist jetzt
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Ich hab’ gelernt das Leben zu genießen. Ich hab’ gelernt auch wenn’s mies ist, geht die Sonne trotzdem auf. Und alles ist jetzt. Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht. Und Stück für Stück kommt das Lachen zurück. Weiter, geiler brauch’ ich nicht mehr. Ich hab’ gelernt zu feiern und zu schätzen was ich hab’.
Annette meint: „Wohl kein anderer Song beschreibt so gut, was man aus der Zeit mit einer potenziell lebensverkürzenden Erkrankung herausziehen kann. Also: Macht keine langen Gesichter, lacht und lebt!“
Johannes Oerding: An guten Tagen
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Schau nach vorn, doch nie zurück. Auch wenn’s nur jetzt und nicht für immer ist. Zeit wird wertvoller, je weniger es gibt.”
Annette meint: „Vor den Krebs lag mein Fokus oft darauf, was nicht lief, was falsch war. Nun erkenne ich die guten Tage und nutze diese effektiver, egal ob es ein Montag, ein Donnerstag ist, regnet oder stürmt. Fokus auf das, was läuft, was passt. Fokus auf die guten Tage! Die schlechten muss man so oder so durchlaufen.”
Enno Burger: Bucketlist
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Kannst du am Ende sagen: „Das war ein schönes Leben. Ich hab’ genug bekommen und alles gegeben.“? Doch bis es soweit ist, werde ich nicht länger warten. Ab heute folgen Taten. Ich schieb’ nichts mehr auf meine Bucketlist. Ich leg’ jetzt los, bevor alles im Eimer ist. Am Ende blick’ ich froh auf mein Leben zurück.
Annette meint: „Ich denke, man sollte es genauso machen wie Enno es singt und heute anfangen zu leben, anstatt eine Liste zu schreiben.“
Max Giesinger: Irgendwann ist jetzt
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Ich red’ davon schon so lang. Und sag’ immer nur: „Irgendwann“. Ich will nicht länger warten, bis was passiert. Irgendwann ist jetzt.
Annette meint: „Dem ist nichts hinzuzufügen. Fang jetzt an zu leben und nicht irgendwann.“
Louis Armstrong: What a wonderful world
Hier gibt es keine einzelnen, hier treffen wohl einfach alle Lied-Zeilen ins Schwarze.
Annette meint: „Die Welt ist schön, die Natur, die Menschen, die Sprache, die Gefühle. Das wir hier auf der Erde sein dürfen, ist ein Geschenk.“
Phillip Dittberner: Das ist dein Leben
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Es ist egal, wer da noch kommt oder schon gegangen ist. Es ist okay, dass du halt bist, wie du halt bist. Ja genau, das ist dein Leben; das ist wie du lebst. Nicht mal wissen, wie es geht. Ja genau, das ist dein Leben und du wirst es nie verstehen,
Annette meint: „Wir müssen nicht alles wissen und kapieren. Wir müssen nich alles und schon gar nicht uns selbst hinterfragen. Wir müssen andere nicht kritisieren. Alles was wir tun müssen, ist unser Leben zu leben.“
ES IST AN DER ZEIT, DANKE ZU SAGEN…
Gregor Meyle: Gleichgewicht
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Bin überwältigt, wie ihr vor mir steht. Für Euch hat sich der Kampf gelohnt. Für Euch hab ich mich nie geschont. Wir dürfen nie den Blick verlieren auf das was wirklich wichtig ist. Und das sind wir im Jetzt und Hier.
Annette meint: „Wenn ich nicht mehr wollte, wenn ich nicht mehr konnte, wenn die Angst übermächtig wurde, besann ich mich darauf, warum ich weiterleben wollte: Für meine Goldschätze und den Göttergatten. Jede Anstrengung hat sich gelohnt. Ich liebe euch!
Sportfreunde Stiller: Ein Kompliment
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Ich wollte dir nur mal eben sagen, dass du das Größte für mich bist.
Annette meint: „Das muss einfach mal gesagt werden, lieber Göttergatte. Seit 27 Jahren mein Fels in der Brandung, danke.”
Max Mutzke: Beste Idee
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Wir sind die beste Idee, die wir je hatten. Wir gehören zusammen wie Ying und Yang. Du und ich ein Leben lang.
Annette meint: „Eine Krebserkrankung zeigt dir, auf wen du zählen kannst. Ich weiß es jetzt. Danke an meine beste Idee forever!”
WENN DIE ANGST ANKLOPFT…
Silbermond: Durch die Nacht
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Ich krieg’ dich nich’ aus meinem Kopf und dabei will ich doch. Und ich kämpf’ mich durch die Nacht. Bin unter Tränen wieder aufgewacht. Nur ich hol’ mich da raus. Es fällt mir schwer, das zu kapier’n. Doch irgendwie wird es schon gehen.
Annette meint: „Ich kam meist gut durch meine Tage und auch jetzt gelingt es mir psychisch ganz gut, das alles zu handeln. Aber, aber… Wenn es dunkel wird, wenn ich wegen der Chemomedis oder dem Antikörper oder dem Tamoxifen nicht schlafen konnte oder kann, dann, ja dann, dann kommt die Angst. Dann kriecht sie in den Kopf und den Körper und es ist ein Kampf, bis endlich die ersten Sonnenstrahlen kommen, es hell wird und die Angst geblendet wird.”
Andreas Bourani: Nur in meinem Kopf
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Und das ist alles nur in meinem Kopf. Doch die Gedanken komm’n und fliegen. Wir sind aus Staub und Fantasie.
Annette meint: „Dieses Lied hat eine liebe Freundin mir empfohlen (Danke, liebe D.!). Es zeigt so herrlich, dass man sich im Kopf alles ausmalen kann. Das Gute wie das Böse, das Beängstigende wie das Lustige. Der Krebs muss nicht zurückkommen. Er kann es. Genauso kann aber auch ein Lottogewinn kommen. Deshalb: Kopfkino auf “positiv” einprogrammieren!”
Johannes Oerding: Die Zeit nach der Zeit danach
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Und was vergessen war, ist wieder da.Das ist die Zeit, wenn die Vergangenheit laut schreit. Sie sind wieder da, diese Bilder, wie’s mal war. Wenn die Geschichte nicht zu Ende ist, weil viel zu viel noch in dir steckt. Denn keiner weiß, wenn die Vergangenheit laut schreit, oh nein. Auf einmal ist klar, dass etwas Gutes zerbrach, oh ja, oh ja. Dann kommt die Zeit, nach der Zeit danach.
Annette sagt: „Genauso fühlt es sich an. Da steht ein Nachsorgetermin an. Du erfährst vom Rezidiv einer Bekannten oder liest vom Krebstod eines Promis. Und schwups! steckst du wieder drin in den Gedanken an deine eigene Therapiezeit.”
WENN DU DIR SICHER BIST, DASS DU GETRAGEN BIST…
Johannes Oerding: Engel
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Denn, dass da ein Engel ist, hab ich sofort gewusst. Denn wann immer ich einen brauchte war er da. Und irgendwo da draußen, egal ob Tag oder Nacht hat jeder seinen Engel, der schützend über ihn wacht.
Annette meint: „Auch wenn manche mich dafür belächeln werden: Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Engelswesen während meiner Krebsreise und auch jetzt im Leben nach Krebs über mich wach(t)en und mich begleite(te)n. Sie haben die Krankheit nicht von mir genommen und werden mich auch nicht vor einer eventuellen Neuerkrankung bewahren, aber sie sind dennoch eine schützende Hülle über und um mich.“
Vincent Weis: Regenbogen
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Von hier nach da. Von mir zu dir. Bleib hier, bin da. Bis die Tage wieder werden, wie sie früher mal waren. Bis wir die Farben wieder sehen und der Regen einen Bogen macht
Annette meint: „Mein verstorbener Bruder wacht vom Himmel aus über mich. Sehe ich einen Regenbogen, dann weiß ich, dass er da ist. Während der Chemo schickte er mir so Kraft, ein magischer Moment war, als sich vor meinem Klinikfenster ein wudnervoller Regenbogen spannte. Ich danke dir, Tobias!“
WENN DU IN DEINEM LEBEN NACH KREBS ANGEKOMMEN BIST..
Revolverheld: Spinner
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Lass dein altes Leben hinter dir. Und geh durch diese neue Tür. Das geht raus an alle Spinner, denn wir sind die Gewinner. Wir kennen keine Limits. Ab heute für immer.
Annette meint: „Wenn ich etwas aus dieser Krebsmisere herausziehen kann, dann die Erkenntnis, dass ich leben kann und darf und muss wie ich es will. Ob das für andere Spinnereien sind oder nicht. Ich bin, wo ich sein will und mache das, was mir gefällt.“
Robbie Williams: Love my life
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: I love my life. I am me. And finally. I’m where I want to be.
Annette meint: „Nach der Therapiezeit dauerte es eine Zeitlang, bis ich wieder wusste, wer ich war, wie mein Leben funktionierte, was ich beibehalten und was ich vielleicht auch ändern wollte. Nun kann ich sagen, dass ich mein Leben, so wie ich es leben darf und kann, aus tiefster Seele gerne mache und dass ich genauso leben möchte.“
WENN DU EINEN KREBSBLOG HAST UND DAMIT DIR UND ANDEREN HILFST…
Michael Jackson: Heal the world
Lied-Zeilen, die ins Schwarze treffen: Heal the world. Make it a better place. For you and for me.
Annette meint: „Ich maße mir nicht an, eine Weltverbesserin und Heilbringerin zu sein. Aber mit meinem Blog und meinem Lautsein auf Social Media bringe ich wohl schon etwas Hoffnung in das Leben von Krebspatient*innen und mir selbst helfe ich dadurch auch. Deshalb klaue ich für meine Playlist diesen Song, mit dem Marc Chapoutier die Insta-Werbung für das Buch “Geheimnis mentaler Stärke Bd.2,” in dem ich Mitautorin bin, musikalisch unterlegte.
Ein Hidden-Track zum Schluss
Ihr Lieben, ich hoffe, ihr habt nun keinen Tinitus, weil ihr so, so viele Lieder „hören“ musstet – noch dazu vielleicht solche, die absolut nicht eurem Musikgeschmack entsprechen.
Einen allerallerletzten Song habe ich aber an dieser Stelle noch für euch. Und zwar Jan Delay Song „Hoffnung“, den ich euch als Bonus-Track unbedingt mit auf den Weg geben möchte, will und muss.
Er richtet seinen Song an „die Traurigen, die zu Tausenden da draußen sind. Irgendwo alleine sitzen und einfach nicht mehr weiter wissen. Für die die Sonne nie mehr scheint, weil die graue Wolkendecke ewig bleibt.“
Ich weiß nicht, in welchem Moment deines Lebens du gerade stehst, ob dieser Text dich mitten in der Chemotherapie erreicht oder ob du ihn einfach aus Interesse gelesen hast. Das ist im Grunde auch egal, denn die Message, die Jan darin teilt, passt wie das i-Tüpfelchen auf meinen Text, ist das Sahnehäubchen auf meinem Songkuchen oder sozusagen der Hidden-Track für alle, die bis hierher gelesen haben.
Bitte, all ihr lieben Leser*innen gebt mir ein ganz lautes “oh-oh-oh,!” steht vom Sofa auf, dreht den Volumeregler eurer Anlage hoch und singt mit Jan und mir ein Hochlied auf die Musik, die uns allen so viel Kraft geben kann.
„Wenn du denkst es geht nicht mehr,
dann kommt von irgendwo diese Mucke her.
Und sagt dir, dass alles besser wird
und dass die Hoffnung als allerletztes stirbt.”
Ob du wie Jan „Prince und Stevie Wonder” hört oder lieber Helene Fischer und Aerosmith ist dabei völlig egal. Die musikalischen Mächte egal welcher Musikrichtung werden dich nicht für immer sorgen- und schmerzfrei machen, aber sie werden dir für ein paar Minuten eine gute Zeit bescheren. Ich bin mir sicher: Musik hilft immer.
Vielleicht lässt du dich von nun an ab und zu begleiten von den Songs auf Annettes Krebsreise-Playlist, die ihr bei Spotify findet? Klick hierzu einfach auf diesen Link, speicher dir meine Playlist ab und hör mal rein!
Sideinfo: Wenn du schon bei Spotify bist, dann lade dir auch gleich die Kurvenkratzer-Playlist runter. Da sind auch einige coole Songs dabei!)
Und nun entlasse ich dich, liebe Leserin oder lieben Leser, hinaus in deinen Tag, in deine Nacht oder wann immer du diesen Text hier gelesen hast. Vielleicht hängst du dich nun vom Lesen über so viel Musik leicht beschwingt bei deinem Mann, bei deinen Kindern oder bei einer/m Freund*in ein. Der Mittelstürmer stimmt hierzu im Hintergrund gerade extra für uns alle den hiesigen Fasnetklassiker “Henked i… ” (oder für alle Nicht-Alemann*innen hier: “Hängt euch ein!). Lasst uns eine Weile fröhlich gemeinsam schunkeln! Täterätätä!