Erleichterung vs. Belastung
Schicksal, Engel und Co: Spiritueller Kokolores oder ernsthafte Hilfe?
Ich lege mich fest: Da ist irgendwas zwischen da oben und hier unten. Auch wenn ich in meinen Texten gern pragmatisch, realistisch, manchmal etwas ironisch-süffisant daherkomme und nicht sonderlich religiös bin, habe ich eine spirituelle Ader. Ich glaube an Schutzengel, Zeichen von denen, die schon gehen mussten und an die Macht von mentaler Unterstützung der Schulmedizin. Für mich schließen sich der Glaube an den Weihnachtsmann und das Wissen um die Grenzen spiritueller Heilungswege nicht aus.
Deshalb ist dieser Text hier zauberhaft und regenbogenfarben, er wird spirituell angehaucht und sternenverziert und von flügelbehaftete Wesen begleitet. Er enthält aber auch knallharte Fakten und Kritik an esoterische Heilgruppen. Ich freue mich, wenn ihr euch auf meinen Text der etwas anderen Dimension einlasst!
Fundierte Bodenplatte
Bevor mancheine*r schon in ein paar Sätzen per Mausklick von meinem Blog verschwindet, setze ich diesen Artikel auf eine wissenschaftliche Basis: So kommt eine Metaanalyse sämtlicher Studien zum Thema „Spiritualität und Krebs“ an der Wake Forest School of Medicine in Winston-Salem zum Ergebnis, „dass Religion, Spiritualität und fester Glaube bei Krebs positiven Einfluss auf das Wohlbefinden der betroffenen Patient[*innen] ausübt.“ Es ist bemerkenswert, dass „gläubige Personen seltener mit den körperlichen Symptomen ihrer Erkrankung oder den therapiebedingten Nebenwirkungen zu kämpfen [haben].” Dabei geht es nicht um die Häufigkeit der Kirchenbesuche oder die Länge der Gebetszeiten. Es geht um die emotionalen Aspekte von Religion und Spiritualität. Verkürzt gesagt: Glaubt eine erkrankte Person an eine höhere Macht, die über ihr Leben wacht und sie schützend begleitet, so erträgt sie ihre Erkrankung leichter als eine Person, die sich schicksalsergeben in Chemotherapie und Co. hineinfallen lässt.
Um die Wissenschaft für euch, liebe Leser*innen, etwas fassbarer zu machen und den Skeptiker*innen unter euch gleich etwas Wind aus den Segeln zu nehmen, stelle ich euch gleich zu Beginn zwei echte Menschen vor, die ihre Geschichte im Buch „Du bist die Heldin deines Lebens!“ von LebensHeldin! e.V. erzählen. Wer mich kennt, weiß, dass ich nichts damit anfangen kann, mich „auf die Suche nach mir zu machen, indem über mich hinausgehe und mich mit dem da oben verbinde, um ganz tief drin bei mir zu landen“ und dass ich mich sträube, ähnlich lautende meditativ-spirituelle Anweisungen zu befolgen.
Friederike Bienas begibt sich als Krebspatientin im palliativen Stadium in die Hände eines Schamanen in Kolumbien. In einem uralten Verfahren aus Entgiftungsprozessen, Heilungsritualen und Zeremonien in Kombination mit Rauschmitteln setzt sie den Prozess ihrer mentalen Heilung und der Aufarbeitung verdrängter Erlebnisse in Gang. Sie sagt, dass sie sich auf die Reise zu ihrem „Seelenkern“ gemacht und sich mit ihrer „Urkraft“ und nun „tiefes Vertrauen in ihr Leben“ hat. Mittlerweile ist Friederike geheilt und arbeitet als Medidationslehrerin und Theta Healing Coach. Ihr Ziel ist es, die Selbstheilungskräfte ihrer Klient*innen zu aktivieren und träumt davon, auch anderen „die Angst vor der Zukunft mit Krebs zu nehmen.“
Ich belasse es an dieser Stelle bei diesen zwei Geschichten. Ihr seid herzlich eingeladen, euch das Buch zu besorgen und die Geschichten der anderen Frauen kennenzulernen. Ich stelle es in einem Blogtext ebenfalls vor.
In einem sehr fundierten Artikel könnt ihr euch noch intensiver mit der „Kraft der Spiritualität“ auseinandersetzen. Dieser zeigt auf, dass der spirituelle oder religiöse Glaube Berge versetzen kann und dass Betroffene die Hoffnung nie verlieren sollen, weil Wunder bzw. Spontanheilungen möglich sind. Ein wunder-voller Gedanke , den ich direkt aufnehme und abtauche in eine Zwischenwelt zwischen Coronatest und magischer Erleuchtung. Kommst du mit?
Mein persönlicher spiritueller Reminder
Ich habe habe aktuell – mitten in der Weihnachtszeit 2022 – zum zweiten Mal Corona und das Teeniemädchen vorher auch mit einem positiven Coronatest um die Ecke kam. Statt Weihnachtsmarktbesuch, Plätzchenbacken mit meinen Grundschulkindern, Schulweihnachtsfeier oder auch einer Shoppingtour in Freiburg sitze ich in Jogginghose und mit einer dicken Erkältung daheim. Ich tendierte kurzzeitig weniger zu Weihnachtsstimmung als zu schlechter Laune. Grund genug zum Hadern mit meinem Schicksal, oder?
Ein selbstgemaltes Bild vom Goldkind mit einem Christbaum, in dessen Zweigen ein grünliches Etwas sitzt und einem Weihnachtsmann-Grinch-Verschnitt mit roter Mütze brachte mich allerdings zum Lachen. Und rief mir in Erinnerung wie herrlich es doch ist, ein Kind zu sein und an zauberhafte Wesen zu glauben bzw. sich sogar wie ein solches zu fühlen. Gestern als Prinzessin bestimmen, heute als Hexe umherfliegen, morgen als Heldin Monster bekämpfen und übermorgen mit dem Jesuskind spielen. Alles möglich, wenn du Kind bist.
Doch mit der Zeit werden Magie, Zauber und Fantasie immer mehr von Ernst, Struktur und Organisation abgelöst. Nikolaus, Zahnfee und Christkind werden entlarvt und die Mutter des Süßigkeitenversteckens im Stiefel bezichtigt. Nach dem fröhlichen ersten Schultag, bunten Kindergeburtstagen und unbeschwertem Teeniechillen bekommen die Worte Trennung, Unfall, Krankheit und Tod mit den Jahren eine realistische Bedeutung.
Auch ich kenne die bösen, schmerzhaften, traurigen Seiten des Lebens. Mein Bruder verunglückte tödlich, meine Oma starb. Es gab Scheidungen im Familienkreis. Meine Ehe hatte ihre Krisen. Das Leben mit drei Goldschätzen bringt sorgenvolle Stunden, durchwachte Nächte und banges Warten mit sich. Meine Brustkrebsdiagnose war ein harter Aufprall .
Doch zwischen dieser Ernsthaftigkeit versteckt sich ganz viel Wunder und Magie. Ich bin sicher, dass da etwas zwischen oben und unten, zwischen sichtbar und unsichtbar, zwischen uns hier und dem Blau da oben ist.
Denn auch wenn ich diese wundersamen Dinge nicht sehen oder greifen kann, spüre ich sie.
So lag ich vor ein paar Monaten nach einer Ausschabung bei prasselndem Regen mit matschigem Gefühl im Körper, mit Ziehen im Bauch, einem Zugang im Arm und trüben Gedanken im Kopf – „Ist es wieder Krebs?“ – im Krankenhausbett. Und… Plötzlich spannte sich ein buntglitzernder Regenbogen vor meinem Zimmerfenster. Mir war klar: Mein Engelsbruder, der viel zu früh von hier ins Anderswo gehen musste, schaute genau jetzt zu mir herunter. Er setzte ein Zeichen.
Die Realist*innen unter euch werden spätestens jetzt laut aufschreien oder sich stöhnend auf ihrem Stuhl winden. „Das gibt´s doch nicht.“ Ein Regenbogen ist kein Lächeln des Himmels, wie ein Kalenderspruch uns weismachen möchte, sondern eine Brechung und Spiegelung des Sonnenlichts in einem Wassertropfen, was dann zur Dispersion, also zur Auflösung in farbigem Licht führt.
Mag sein. Mag aber auch nicht sein. Ich aber gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage, dass mein Engelsbruder sogar noch schicksalshafte Helferlein aktivierte. So malte das Goldkind im Kindergarten ein Bild vom Krankenhaus mit Regenbogendekoration für mich. Und zwei meiner Schüler*innen überraschten mich mit einem Brief im Regenbogendesign. Ich lege mich fest: Das konnte kein Zufall sein!
Diese regenbogenschillernde Begleitung erfüllte mich mit Liebe, brachte mir Hoffnung, schenkte mir utopische Gedanken und ließ das Gute real werden: Ich erhielt den erlösenden Anruf des operierenden Arztes – keine Krebszellen nachweisbar!
Ich möchte die zauberhafte Leichtigkeit der kindlichen Welt und den Glauben an Zufälle über Schicksalsschlägen und schwarzen Momenten nicht vergessen. Deshalb habe ich mir neulich einen verspielten, spirituellen Reminder stechen lassen und nun zieren verschiedenfarbige Sterne meinen rechten Oberarm.
Vorsicht ist geboten
An dieser Stelle unterbreche ich meine regenbogenfarbenschillernde Wortmalerei und norde mich wieder etwas ein. Zwar glaube ich durchaus an nicht erklärbare Dinge, entzünde Kerzen in der Kirche und fühle mich dadurch mit lieben Verstorbenen verbunden. Dennoch ist mir klar, dass der Regenbogen vorm Krankenhausfenster nicht dazu geführt hat, dass mein pathologischer Befund negativ war.
Auch wehre ich mich dagegen, dass meine Krebserkrankung ein Ausdruck meiner Seele war, wie es Anhänger der antroposophischen Lehre oder Leute aus der esoterisch angehauchten Richtung tun. Sie geben, dem Krebs (oder Lebenskrisen allgemein) eine geistige Signatur geben. Demnach sind Menschen, die (schwer) erkranken, in der Zeit davor von ihrem ureigenen Weg abbekommen, indem sie nicht mehr gut auf sich und ihre Bedürfnisse gehört haben. Sie waren angeblich zu viel mit anderem beschäftigt, haben sich zu viel um andere bemüht, sich zu wenig um ihren Körper gekümmert. Kurz: Sie waren mehr im Außen und bei anderen als im Innen und bei sich und deshalb war der Einklang von Körper, Seele und Geist und die Verbindung zur anderen Ebene gestört.
Ich muss sagen, dass ich diese Sicht sogar ein Stückweit mitgehen kann. Ich glaube daran, dass ein stressiger Lebensstil, die falsche Ernährung und ein ungesunder Umgang mit den Mitmenschen negative Auswirkungen auf die physische und psychische Konstitution einer Person hat. So beeindrucken mich die Geschichten der eingangs genannten Lebensheldinnen!sehr. So habe ich schon kurz nach meiner Diagnose ein Buch gelesen, das sich genau mit diesen Themen beschäftigt und das durchaus spannende Gedanken enthält.
Britta Bürgers beschreibt in ihrem Buch „Dein rosaroter Faden. Hilfe in ein (krebs) freies Leben.“ ihren Weg heraus aus ihrer Brustkrebserkrankung, auf dem sie ihre Selbstheilungskräfte und inneren Ressourcen aktivierte. Aber es steckt wohl doch zu viel Pragmatismus in mir, um dieses Buch auf meine Krebsbestsellerliste zu setzen. Denn ich kann „die rosaroten Gebote der Heilung“, die Britta Bürger aufstellt in ihrer letzten Konsequenz doch nicht mittragen. Ich möchte das Buch hier aber dennoch erwähnen, weil es dem Anspruch eines „Therapeut[en] für die Tasche“ durchaus gerecht wird. Es sei jeder und jedem von euch aber selbstverständlich frei überlassen, wie weit ihr den spirituellen Weg mitgehen möchtet oder wann ihr die realistische Kurve nehmt.
Aber: was schlussendlich zu (m)einer Krebserkrankung führt(e) werde ich nie ergründen und lässt sich– meiner Meinung nach – auch nicht auf DEN einen Grund hinunterbrechen. (Hierzu empfehle ich diese tolle Zusammenschau an möglichen Begründungen inklusive spiritueller Ansätze für eine Krebserkrankung.
Anna Maas, setzt sich in einem Kapitel in ihrem Buch „Die Happiness Lüge“, aus dem ich in einem anderen Blogtext schon ausführlich zitiert habe, kritisch damit auseinander, dass auf dem Lösungsweg für Krisen oder als Ausweg aus Krankheiten gerne „höhere Mächte mit einbezogen [werden], wenn man mit den gängigen Methoden nicht weiterkommt“. Sie weist dabei ausdrücklich darauf hin, dass hierbei unbedingt auch Vorsicht geboten ist. Denn „mit dem Leid von Menschen lässt sich viel Geld machen“.
In einem Blogtext auf „Healing with Lukas“ beschreibt Krebsblogger Lukas wie gefährlich es werden kann, wenn (Krebs-)Kranke sich in die Hand von alternativ-spirituellen Heiler*innen begeben, die sie angeblich mit „der wahren Methode, die sie entdeckt haben, heilen [werden] . Ohne wissenschaftlichen Hintergrund, ohne Kooperation und ohne Zusammenarbeit mit Fachleuten. Besonders gefährdend wird es natürlich, wenn solche „Heiler*innen“ Menschen [davon] abraten (…), sich Schulmediziner*innen anzuvertrauen.“
Ja, auch ich gehe zu einer Heilpraktikerin und vertraue dieser absolut. Dabei habe ich den absoluten Glücksgriff getan, denn wie sich herausstellte, ist diese mit meiner Gynkäkologin, zu der ich nach meiner Krebstherapiezeit wechselte, befreundet und die beiden halten gemeinsame Fortbildungen ab. Das ist wohl das perfekt gelebte wohlwollende Nebeneinander von Schulmedizin und alternativen Methoden. Wenn jemand hier noch eine gute Prise Spiritualität obendrauf packt und in der Meditation Ruhe und Erfüllung findet, ist das doch wunderbar!
Das bestätigt auch Andres Schöfbeck, Vorstand der gesetzlichen Krankenkasse BKK Pro Vita, n seinem Vorwort zum oben erwähnten Lebensheldin-Buch. Er setzt sich für eine „holistische Gesundheitskultur“ ein und setzt auf die Wirksamkeit unseres Denkens und positiver Emotionen als unterstützende Begleitung beim Gesundwerden. Spannend (und lobenswert) aus dem Mund einer Person aus dem Gesundheitswesen, wie ich finde!
Die spirituelle Erfahrung sollte also eine neben anderen sein. Es ist sicherlich nicht damit getan, „[seine] Wünsche ans Universum nur richtig zu formulieren“ (Anna Maas), um gesund zu werden. Und auf keinen Fall sollte die spirituelle Erfahrung darf nicht dafür herhalten, Tatsachen im echten Leben zu überdecken. Wobei wir beim Begriff des „Spiritual bypassing“ wären, den sowohl Anna Maas als auch Lukas erwähnen.
Spiritual bypassing: Dieser Begriff stammt von John Wellwoode, ein Psychologe, der in den 80er Jahren in einer buddisthischen Gemeinschaft lebte. Er erkannte, dass oftmals spirituelle Ideen und Praktiken eingesetzt werden, um ungelösten emotionalen Problemen auszuweichen oder die Aufarbeitung von psychischen Wunden und das ernsthaftge Wahrnehmen von unerledigte Entwicklungsaufgaben zu vermeiden.
Ihr Lieben, ich gestehe jeder Person, die an Krebs erkrankt ist, gerade ihren Job verloren hat, von ihrer/m Partner/in verlassen wurde oder am Aufstellen des Weihnachtsbaumes verzweifelt zu, das echte Leben mal eine Weile auszublenden. Das kann sogar ein guter Überlebensmechanismus sein. Wenn der Schmerz, die Wut, die Erschöpfung oder die Verzweiflung und die Angst gerade zu groß sind, dann kann es sogar ein guter Überlebensmechanismus sein. Es darf nur nicht soweit gehen, dass jemand lieber einen Yogaretreat bucht anstatt zur Nachsorgeuntersuchung zu gehen oder nach der richtigen Atemtechnik sucht anstatt sich mit den Folgen seiner Trennung auseinanderzusetzen oder versucht, mithilfe unterschiedlicher Duftöle in gute Stimmung zu kommen anstatt sich mit den Gründen seiner Depression auseinanderzusetzen.
„Spiritualität sorgt nicht dafür, dass sich die Probleme in Luft auflösen“! (Anna Maas) Ausreichende Selbstliebe, Milde und Güte sowie das Vermeiden von negativen Gedanken werden ganz bestimmt nicht zu Spontanheilungen führen. Es kann sogar lebensbedrohlich werden, wenn Menschen sich im Glauben darauf, dass „was geschehen soll, geschehen wird und was nicht geschehen soll, auch nicht geschehen wird“ gegen Chemomedikamente entscheiden und stattdessen auf Heilstrahlen oder Aprikosenkerne gegen Krebs setzen (wie in einem Artikel auf Spiegel online beschrieben).
Dennoch bin auch ich pragmatisch-schulmedzinischen geprägtes Wesen absolut davon überzeugt, dass die mentale die mentale Gesundheit einen Anteil an der physischen und psychischen Konstitution eines Menschen hat und dass diese auf einem Heilungsweg oder dem Weg aus einer Krise nicht unterschätzt werden darf! Ob dabei Duftöle, Yogaoutfits oder Fastenkuren im Spiel sind, bleibt wie immer jeder und jedem von euch selbst überlassen.
Wer sich noch etwas näher mit dem„Spiritual Bypassing“ beschäftigen möchte, die/der findet auf „Fuck lucky go happy“ einen sehr guten Artikel dazu.
Yoga und Meditation als spirituelle Unterstützer
Joggen, radfahren, schwimmen, Crosstrainer… Da ist Annette dabei… Meditation, Yoga, stillsitzen – eher nicht meine Baustellen. Obwohl mir beides schon zig-,zig-,zigfach empfohlen wurde. Obwohl es im Fitnessstudio meines Vertrauens Yogakurse gibt. Obwohl viele Personen in meinem echten und virtuellen Bekanntenkreis Yoga praktizieren und/oder meditieren.
Ich habe keinerlei Erfahrungen damit und werde mich hinter einem informativer Artikel auf der Seite des Krebsinformationsdienstes verstecken, bevor ich hier halbseidene Wahrheiten raushaue. Aber in einem Text wie diesem hier, in dem es um alternative, um spirtituelle, um etwas andere Heilungswege geht, müssen Yoga und Mediation, DIE esoterischen Entspannungsmethoden schlechthin, unbedingt auftauchen.
Vielleicht brauche ich ja aber auch meinen eigenen Artikel, um mich von den Effekten dieser beiden Techniken überzeugen zu lassen. Voila, hier sind die Effekte von Yoga (an vielen Stellen im Internet so oder so ähnlich gefunden) knackig auf den Punkt gebracht.
- Stärkung und Dehnung der Muskulatur sowie Stimulation des Gleichgewichtssinns
- Stressabbau und mehr innere Ruhe durch gezielte Atmung und das Heraufbeschwören innerer Bilder (Meditation)
- Verbesserung des Körpergefühls
- Stärkung des Selbstbewusstseins
- Positive und achtsame Lebenseinstellung
- Verbesserung des Schlafs
- Senkung des Blutdrucks
- Regulierung des Hormonhaushalts
- Anregung der Verdauung
- Verbesserung der Konzentration und der kognitiven Leistungsfähigkeit
Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen die Wirksamkeit von Yoga als begleitende Therapie während einer Krebserkrankung. Yoga wurde sogar in die S3- Leitlinien Komplementärmedizin aufgenommen.
Da man beim Yoga nicht nur körperlich aktiv ist, sondern auch mit Atemtechniken, inneren Bildern und Meditationen arbeitet, ist es auch bei einem stationären Aufenthalt und sogar in einer Palliativsituation gut geeignet.
Wer sich noch etwas näher mit dem Nutzwert von Yoga und Mediation auseinandersetzen möchte, dem rate ich, im Anschluss an meinen Text hier zu meinem Interview mit Carmen Wettig rüberzuklicken. Sie ist gläubig, Yogatrainerin und Meditationslehrerin. Lasst euch von Carmen und ihrem Lifestyle-Mix aus Ayurveda, Yoga, gelebter Spritualität und einem positiven Mindset erzählen.
Absolut empfehlenswert ist zudem die Homepage von Christine Raab, der ich auf Instagram schon lange folge und mir der ich neulich per Zoom endlich mal live sprechen konnte (Ein Hoch aufs Speeddating, liebe Kurvenkratzer!). Sie durchläuft aktuell ihre zweite Chemotherapie, ist Yogalehrerin und somit absolute Expertin auf dem Gebiet von Yoga und Krebs. Hüpft mal rüber: https://christine-raab.de.
Selbstversuch mit Augenzwinkern
Eine, die anders als ich den Sprung auf die Yogamatte und ins Meditationsuniversum wagte, ist Verena Carl. Sie tastete sich über die Dauer eines Jahres jeden Monat lang eine andere Methode heran, die für eine gute mentale Gesundheit sorgen soll. Dabei wird sie von ihrer Freundin, der Psychologin Anne Otto begleitet. Über die gemachten Erfahrungen haben sie ein das humorvoll daherkommende Sachbuch „Ich bin dann mal bei mir“ geschrieben. Darin werden Spiritualität, Achtsamkeit, basische Ernährung und Co. aber keineswegs ins Lächerliche gezogen! Im Gegenteil: Wohlfühl-Wellness-Selfcare-Tipps werden in einem ganz normalen Haushalt einer berufstätigen Mutter auf Alltagstauglichkeit überprüft und als Leser*in erhält man ganz praktische Tipps zur Umsetzung der Methoden in seinem eigenen Alltag. Dabei enthält das Buch weder ein Heilversprechen noch Anspruch auf Vollständigkeit, aber genau das macht es für mich so zauberhaft und ich lege dir, liebe Leserin und dir lieber Leser, diesen spirituell-achtsamen Wörterstrauß ans Herz.
Engelhafte Begegnungen
So, nach einem realistisch-fundierten Mittelteil meines Blogtextes sowie einer Untermauerung der Spiritualität durch einen Selbstversuch in Buchform geht es nun in einen unerklärlicheren, weihnachtlicheren Bereich meines Textes über. Ein Hoch darauf, dass ich die Hausherrin auf dem Blog bin und bestimme, wie viel ich worüber schreibe und wer in meinen Texten die Bühne betreten darf. Im Folgenden werden es Wesen mit Flügeln sein.
Meinen Engelsbruder habe ich euch schon vorgestellt. Als er noch hier auf Erden herumstrolchte, war er ein Handwerker von echtem Schrot und Korn. Ich bin mir sicher, dass er sich dort am Ende der magischen Regenbogenbrücke eine grandiose Himmelsvilla bauen hat lassen. Dort wohnt er mit einer Engelskinderschar. Ich stelle mir vor, dass er irgendwo im Haus auch ein Zimmer für unsere Himmelsoma eingerichtet hat, die ein paar Jahre nach ihm ins Himmelsuniversum beordert wurde.
Ach, gäbe es doch nur Besuchszeiten dort oben oder dürfte ich – so wie Sarah Connor es sich mit ihrer wundervollen Stimme im Song “Santa, if you there” vom Weihnachtsmann wünscht, nur eimal im Himmel vorbeischauen! Dann würde ich mich auf meinen mitgebrachten Klappstuhl zwischen meine Himmelsoma in ihrem gemütlichen Sessel und meinen Engelsbruder in seinem stylishen Bürostuhl setzen, Mitbringsel wären ein Nutellabrot für den Engelsbruder und Phantasiagummibärchen für die Grande Dame. Ich würde – so wie es Ed Sheeran in seinem Song „visiting jours“ heranfabuliert ihnen ein paar Neuigkeiten von uns hier unten erzählen, sie vielleicht um einen Rat bitten oder auch von meinen Ängsten und Sorgen erzählen.
Leider bleibt das ein Wunschtraum und die Tür nach oben ist geschlossen. Aber mein Herz ist offen, meine Augen sind empfänglich und meine Seele bereit für Begegnungen mit dem Engelsbruder und seiner Engelsgang. Und die strolchen ab und zu durch mein Leben, das weiß ich ganz genau. Sei es der Regenbogen am Himmel oder ein Schmetterling, der sich zu uns ins Haus verirrt. Sie passen auf mich auf.
Als ich vor 13 Jahren mit Blaulicht und in Höchstgeschwindigkeit mit dem Krankenwagen zum Notkaiserschnitt gefahren wurde, als es in meiner Ehe kriselte, als der Krebs kam, aber auch wenn ich an mir zweifle, wenn ich mit dem Leben hadere, wenn ich nicht mehr weiter weiß oder Angst habe, dann spür(t)e ich einen der Beiden in meiner Nähe. Von einer unsichtbaren Hand gehalten, von einem liebevollen Menschen umarmt und einer Stimme im Ohr, die flüstert: „Annette, alles wird gut!“
Rational betrachtet lag es vielleicht schlicht und ergreifend an den Chemomedikamenten, war es purer Zufall, half ich durch eigenes Zutun oder auch eine gute Hausratsversicherung eifrig mit, dass ich bislang jede Krankheit, jeden Unfall, jedes Unbill, das meine kleine Familie hätte treffen können, abwehren konnte.
Aber vielleicht, vielleicht…. gab es da auch etwas engelhaften Beistand. Ich möchte so gerne daran glauben. Nein… Ich lege mich sogar fest und stimme die wundervollen Zeilen von Johannes Oerding ein:
„Dass da ein Engel ist, hab ich sofort gewusst.
Hat seine Flügel gut versteckt,
damit die Welt ihn nicht entdeckt.
Denn dass da ein Engel ist, war mir von Anfang an so klar.
Denn wann immer ich einen brauchte, war er da.”
Im Sommer nach meiner Akuttherapie hatte ich hier auf Erden sogar eine engelhafte Begegnung. Von dieser berichtete ich in einem anderen Blogtext schon mal. Dort löschte ich sie und setze sie hier – verkürzt und in Form gebracht – wieder ein. Denn hier in diesen absolut verspleenten, zauberhaft-mystischen, weihnachtlich angehauchten Text passt sie um Längen besser hin.
Leserinnen und Leser, die schon einmal mit mir auf den heilenergetischen Weg gegangen sind, mögen mir die Wiederholung verzeihen. Neun Hinzugekommen lade ich herzlich ein, sich auf diesen besonderen Moment einzulassen, der mir einen Engel ganz nahe-, mein Mindset einen großen Schritt weiter- und in meiner realen Welt Zuversicht unterbrachte.
Also.. Irgendwann im Sommer 2021 fiel mir ein Gutschein für eine Heilenergie-Massage mit dem wunderbaren Namen „Hol dir Kraft“ in die Hände. Den hatte die Frau unseres Schreiners mir geschenkt, als ich zwei Jahren zuvor nach einem langen Baujahr und kurz nach unserem Umzug ins Eigenheim ein paar Tage vor Weihnachten sehr, sehr erschöpft vor ihr gestanden hatte.
Frau B. hat hellsichtige Fähigkeiten und ist als Heilerin, Autorin und spirituelle Lehrerin aktiv. Sie gibt die Heilenergie von Engeln an hilfesuchende Menschen weiter. Ihr Geschenk kam von Herzen, was ich spürte. Dennoch hörte sich die Sache für mich etwas komisch und surreal an und so legte ich den Gutschein erstmal zur Seite.
Wir fuhren in den Urlaub, dann startete der Alltag, Corona kam und ich dachte nicht mehr an dieses Geschenk mit Engelsflügeln. Es konnte kein Zufall sein, dass dieser Gutschein mir genau in dem Moment in den Sinn kam, als ich nach der langen Zeit von Chemotherapie und Bestrahlung so unendlich müde und erschöpft war. Wann, wenn nicht gerade jetzt hatte ich es dringend nötig, dass mein „Wohlbefinden sich enorm steigern und meine Kraftreserven reicht mit Heilenergie gefüllt werden würden“ wie es mir auf dem Flyer versprochen wurde.
Ohne wirklich zu wissen, was mich bei diesem Termin eigentlich erwarten würde, vereinbarte ich kurzerhand einen Termin. Und so fuhr ich am vorletzten Ferientag nach einem langen, müden, dunklen Sommer ziemlich gespannt ins Lightway Institut.
Dort unterhielt Heilerin Simone (dich ich im Folgenden duze, weil das meiner Erfahrung mit ihr irgendwie mehr entspricht als ei förmliches Sie) sich zunächst mit mir. Ich klagte ihr mein Leid über das Tamoxifen, das ich seit ein paar Tagen einnahm. Ich hatte einen unerklärlichen Aber gegen diese Tabletteneinnahme, die mir nun für die nächsten Jahre bevorstand, was mir nach endlos vielen Chemotherapien und Bestrahlungen unerträglich schien.
Dann begann Simone mit der Heileinergiemassage. Dabei wurden weder meine verspannten Schulterblätter durchgekenet noch Blockaden im Rückenbereich gelöst. Durch sanftes Berühren sollten meine „Aura und die Chakren gereinigt und mit purer Heilenergie wieder aufgefüllt“ werden. Am Ende der Massage teilte mir die Heilerin dann noch die botschaft eines Engels mit.
Völliger Blödsinn oder knallharter Ernst? Ich weiß nicht, was konkret-fassbar-erklärbar mit mir geschah, während Simone mit etwas Abstand in der Luft die Konturen meines Körpers nachfuhr und mich ab und zu ganz sanft berührte. Aber es geschah definitiv etwas. Zum einen ganz profan auf der körperlichen Ebene: Mir wurde herrlich warm. Zum anderen auf der geistigen: Eine tiefe Entspannung breitete sich in mir aus. Ich fühlte mich wohl in meiner Haut. Und nach ein paar Tagen bemerkte ich, dass ich plötzlich wieder jede Nacht rund sechs Stunden am Stück schlief. Herrlich.
Vielen herzlichen Dank, liebe Simone, für die wundervolle Erfahrung, die ich machen dufte. Die sonnig-gelben lichtdurchflutete Botschaft aus einer anderen Dimension, die du mir im herrlich holzig duftenden Raum bei Kerzenschein in deinem wunderschönen roten Kleid überbracht hast, ließ mich engelhaft beflügelt nach Hause fahren. (Erfahre hier bei Interesse noch mehr über die Bedeutung der Engelfarben).
Am ergreifendsten aber war die Auswirkung auf meine Psyche: Heilerin Simone oder der Erzengel – oder beide zusammen? – stießen sehr viel an. Sie schafften es, mir mit ein paar Sätzen im Anschluss an die Massage den Frieden mit Tamoxifen zu bringen. Anstatt die Tablette widerwillig zu schlucken, sollte ich mir vor deren Einnahme laut den Satz „Wohl schmeckst du mir, wohl tust du mir.“ vorsprechen.
Häh? Ich sollte einen Satz murmeln und dann würde das schon alles irgendwie besser werden? Das erschien mir zunächst doch etwas komisch, aber ich probierte es aus. Und was soll ich sagen? Es funktioniert seitdem perfekt und ich nehme diese wohlschmeckende, mir wohltuende Medizin nun schon über ein Jahr lang ein!
Hokuspokus oder Tatsache? Hatte mir wirklich ein Erzengel, der in Situationen auftaucht, die scheinbar ausweglos erscheinen mir in einem Lichtstrahl seine Energie geschickt? Warum eigentlich nicht?
Hier schließt sich der Kreis und ich bin wieder am Anfang meines Textes, als ich von zwei Frauen und ihren spirituellen Wegen erzählte. Ich, die sich früher immer als „knallharte Realistin“ bezeichnet hat, machte hier definitiv eine spirituelle Erfahrung. Eine, die mich nachhaltig berührt hat, wie mir beim Schreiben dieses Textes bewusst wurde. Eine, die mir jetzt, wo ich coronalädiert auf dem Sofa liege, wieder in den Sinn kam und mich kräftigte, ohne dass ich aufstehen muss. Eine, die mir den großen Robbie Williams, meinen langjährigen Helden, und dessen genialen Song „Angels“ ins Gedächtnis rief.
„When I’m feeling weak
and my pain walks down a one way street
I look above and I know I’ll always be blessed with love.”
Und so blicke ich jetzt kurz von meiner Tastatur auf und schaue nach oben, hole mir engelshafte Liebe und sage leise „Danke.“
Nachtrag:
Im Oktober 2023 war ich zum zweiten Mal bei Heilerin Simone. Die Erfahrung war wie beim ersten Mal ein wundervoll-traumhaftes-engelsgleiches Erlebnis. Diesmal begab ich mich ohne Skepsis hinein in die Erfahrung und rauf auf die Liege und war in nullkommanichts eingehüllt in ein goldenes Licht. Ich spürte von der ersten Sekunde an eine wunderbare Wärme, die mir er- oder vielmehr ausfüllte.
Wie schon beim ersten Mal ist meine Quintessenz der Zeit im Lightway-Institut, dass ich nicht weiß, was da zwischen oben und unten und mir mittendrin geschehen ist, aber dass etwas geschehen ist, das habe ich gespürt und das weiß ich ganz genau. Ich ging geerdet, gestärkt und kräftiger in meinen Tag und die kommende Zeit hinaus. Wundervoll.
Besuch aus dem Himmel
Die liebe Kendra hat in einem Instapost Tod einen sehr schönen Satz formuliert, der wunderbar als Überleitung zu meinen nächsten Gedanken passt:
„Dann gibt es aber diese Engel, die da sind und den Weg mit dir gehen
und die für dich da sind.“
Einen Engel auf Erden möchte ich euch vorstellen und zwar, die liebe Teresa Zukic. Diese skateboardfahrende Nonne, die 2020 die Diagnose Gebärmutterhalskrebs erhielt, komponiert Musicals, hat zahlreiche Bücher geschrieben, eines davon über ihre Krebserkrankung, sie ist leidenschaftliche Hobbyköchin und Kochbuchautorin und Malerin. Sie ist tief in ihrem Glauben verwurzelt und vermittelt so wunderbar authenthisch und keineswegs spröde die Botschaft Gottes hier auf Erden.
Ein Besuch auf Teresas Homepage lohnt sich allemal! Außerdem hat sie einen sehr schönen Podcast zusammen mit Kendra aufgenommen, in dem die Zwei sich über den Krebs, die Ängste und den Tod unterhalten. Dabei transportiert Teresa durch die Lautsprecher hindurch so viel Lebensfreude, Ruhe und Gelassenheit und ja – darum geht es hier in diesem Text doch, oder? – auch ganz viel Spiritualität. Einfach wunder-voll! Egal, ob an Ostern (Kendra veröffentlichte die Folge als Ostergeschenk), an Weihnachten, an Pfingsten oder einfach mitten unterm Jahr: Das Gespräch der Beiden ist superinspirirend.
Was mir noch sehr wichtig ist
Ich möchte zum Schluss meines – wieder mal sehr lang geratenen – Textes unbedingt erwähnen, dass ich keine der Personen, die hier in meinem Text auftauchen und die sich auf einen spirituellen Weg gemacht haben, in irgendeiner Art und Weise belächle oder sie gar mit dem spiritual bypassing in Verbindung bringe! Im Gegenteil: Ich bewundere es, wie tief beseelt Kendra ihren Weg geht, wie zufrieden Carmen über ihren Glauben spricht, freue mich, wie ehrlich und kritisch sich Lukas mit seiner Spiritualität auseinandersetzt. Ebenso ziehe ich meinen Hut vor Anna Maas, die doch recht harsch (aber stets journalistisch korrekt und gut recherchiert!) mit der Spiritualität ins Gericht geht. Sie, die ihre Leser*innen z.B. zu einem wenig erfolgreichen Besuch in der rot-orangenen Heilpraktikerpraxis mit Räucherstäbchenduft und Buddhafigur mitnimmt, beendet ihre Ausführungen zur Flucht in die Spirtualität aber sehr mutig damit, von einer häuslichen Online-Yogaeinheit zu berichten. Schlussendlich geht es am Ende des Tages und aller Kritik an der Spiritualität also auch bei ihr manchmal „nur um diesen Moment, um dich auf deiner Matte” geht.
Das ist doch eine schöne Quintessenz des Ganzen: Es ist egal, ob du meine Gedankengänge mitgehen kannst oder nicht. Es ist egal, ob du tief religiös oder atheistisch bist. Es ist egal, ob du auf den Link zum Song von Herrn Oerding oder Herrn Williams geklickt hast. Ich halte es bei der Spiritualitäts-Sache wie Frau Maas: „Erlaubt ist, was funktioniert“.
Ich selbst habe mich für diesen Text bewusst darauf eingelassen, die gemeinsame Podcastfolge von Kendra und Laura Malina Seiler anzuhören – hört, hört! Die ist als „Mindful Empowerment Coach“ extremst erfolgreich auch bei ganz bodenständigen Frauen. Zudem habe ich aus deren „I AM-Magazinen“ durchaus Interessantes für mich herausgezogen. Dennoch muss ich sagen, dass der Seilersche Spirit für mich nicht so richtig funktioniert. Ich werde wohl– wie auch Frau Maas –in diesem Leben nicht mehr allzu eng mit Frau Seiler zusammenkommen, verlinke hier aber dennoch bereitwilig ihre Homepage.
Denn für dich, liebe Leserin oder lieber Leser, kann es DIE Erfüllung sein, beim Tanzen zu einem Pinksong die Seilersche Erleuchtung zu erlangen (Danke, liebe Frau Maas für die die herrliche Beschreibung Ihrer wenig erbaulichen Tanzerfahrung beim Workshop von Laura Malina Seier. Diese ließ mich coronageschwächtes Wesen schmunzeln und machte mich neugierig zu welchem Song von Pink sie wohl getanzt haben mögen.) Diese gönne ich dir von ganzem Herzen!
Meine Wünsche an meine Leser*innen
Ich freue mich, dass du liebe Leserin und lieber Leser meinen heute doch recht verspleenten Gedanken bis hierher gefolgt bist und hoffe, dass du ihn nicht als Hirngespinst abtutst.
Ich weiß nicht, ob du meinen Text bei Glühweinduft und Kerzenschein mit einem Plätzchenteller oder im Hochsommer bei flirrender Hitze und Grillwurstgeruch in der Luft gelesen hast. Ich hoffe aber, dass ich dich eine Weile in eine etwas andere Welt entführen konnte. Ich wünsche mir, dass du dich heute von den Widrigkeiten im Alltag wie einem umgestoßenen Glas, einem Fleck auf deinem Shirt, dem Trotzanfall deines Kindes, dem Streit mit deiner/m Partner/in oder auch den zwei Striche auf dem Coronateststreifen nicht ärgern lässt!
Denn… Vielleicht ist da ja auch ein Engel beim Landeanflug an deine Kaffeetasse gestoßen oder hat eine Glitzerspur auf deinem Shirt hinterlassen? Vielleicht wollte eine universelle Macht, dass mich Corona aufs Sofa platziert, damit ich diesen Text hier schreiben kann?
„Nicht möglich!“, sagst du? „Schade….“, antworte ich. Denn ich will jedenfalls nie zu alt sein, um an solche Wunder zu glauben! Ich wünsche auch dir, dass du die magischen und wundervollen Momente in deinem Leben erkennst und dich in sie hineinfallen lässt.
Ich schicke dir und all deinen Lieblingsmenschen eine Herzensumarmung!
Und falls ich dich durch meinen Text daran erinnert habe, dass auch du eine Person im Himmelsuniversum hast, der du dich gerade sehr verbunden fühlst, dann nimm dir einen Moment lang Zeit und widme ihr all deine Aufmerksamkeit. Lass dich fallen in dieses warme, zufriedene Gefühl.
Warum sollten wir nicht alle zum Schluss gemeinsam ganz tief einatmen, lange ausatmen. Und noch einmal. Tief ein, laaange aus.