Unter dem Motto „talk about cancer“ beschäftigen wir uns mit den vielen Facetten einer Krebserkrankung.hello@kurvenkratzer.at

“Kopfsache gesund”

Der Tag an dem mich die Ärzte abgeschrieben haben, war zeitgleich der Wendepunkt im Umgang mit der Krankheit Krebs und mit dem Tod.

Für mich war klar, wenn ich jetzt mental aufgebe, dann bin ich definitiv Tot. Ich fing an mich mit Mentaltraining intensiv zu beschäftigen. Über die Kraft der Gedanken auf den Körper wie man so schön sagt. Hinter all dem steckt die sogenannte Quantenphysik. Es ist also alles bereits wissenschaftlich bestätigt.

WICHTIG: Das ist keine Methode um sich von Krebs heilen zu können. Es war für mich einfach eine Möglichkeit, mich in positiven Gedanken zu hüllen und ein Versuch trotz allem mental stark zu bleiben. 

Wusstest du, dass unser Bewusstsein, also unser Denken, in der Lage ist, eine unmittelbare Realität zu schaffen. Oder dass wir nur 5 Prozent unserer Gedanken bewusst wahrnehmen? Die restlichen 95% nehmen wir unbewusst wahr.

Gedanken und Gefühle führen nachweislich zu elektromagnetischen Strömen, die sich messen lassen! Gemäß der Quantenphysik kommunizieren sie mit allen Körperzellen und beeinflussen darüber hinaus auch die Umgebung. Viele “esoterische Phänomene” sind mittlerweile quantenphysikalisch erklärbar. Z.B. spürt eine Mutter über weite Distanzen hinweg, ob es ihrem Kind schlecht geht…

Beim Denken erzeugen wir elektromagnetische Wellen, die als Energiefeld unserer Umgebung und unseren eigenen Körper durchdringen. Eine innerliche Vorstellung kann zu körperlichen Veränderungen führen. Wenn wir Gedanken oft genug wiederholen, bilden sich neue Synapsen an den Nervenzellen. Die Art unseres Denkens, trägt nachweislich zur Gesundheit bei.

Ich krämpelte also meine gesamten Gedanken um. Gestaltete mein Isolierzimmer in ein positives Umfeld um. Hing überall Bilder auf und schrieb mit Post it´s überall positive Affirmationen auf. JA, sogar auf die Chemoflaschen hing ich ein Post`it mit der Aufschrift “Heilung” darauf.

 

Chemos

Ich fokussierte mich gedanklich auf Heilung, auf meine Gesundheit, auf mein Ziel, was ich erreichen wollte. Ich wollte überleben! Das wiederum erzeugte positive Gefühle.Durch die Konzentration auf das Negative gibt man allem, was man vermeiden möchte, noch mehr Raum. Das ist quasi Selbstsabotage! Soll nicht heißen, dass man Negatives im Leben verdrängen soll. Man sollte stets lösungsorientiert denken. Konzentriere dich auf gute Lösungen.

Wenn ich mir gedanklich vorstellte sowieso nicht überleben zu können oder mich bei all den Nebenwirkungen was die Chemo mit sich bringt, reinsteigerte, dann wurde es ja eh nur noch schlimmer. Das nutzt einfach nichts, man muss die Dinge so nehmen wie sie sind.

Ich erschaffte in Gedanken Zielbilder. Jammerte nicht mehr, nahm den Krebs an. Ich stellte mir vor, wie es sich anfühlen wird, wenn ich z.B. wieder am Meer stehe und mit Freunden auf Partys gehe etc. Wenn ich i.wann sagen werde: “Verdammt, es war hart, aber ich habe es geschafft!” Ich fokussierte mich auf mein Zielbild. Ich visualisierte stundenlang wie es sich anfühlen wird, wenn die Ärzte reinkommen in mein Krankenzimmer und mir sagen werden: “Isabella, dieser Chemozyklus schlug an, wir können die Transplantation doch durchführen, sie werden überleben!”  Und ich verbindete mich mit diesen Gedanken und Gefühlen. Ich visualisierte, wie schön es sein wird, wenn ich das Krankenhaus verlassen darf. Wie stolz ich sein werde, wie unfassbar glücklich ich sein werde, einfach nur überlebt zu haben. Ich fokussierte mich gedanklich nur noch auf Heilung und auf Gesundheit.

Was mir auch gut half, war mein ganz persönlicher Kraftort. Ein Ort, an dem du dich so richtig wohl gefühlt hast. Bei mir war das z.B. das Meer. Ich meditierte oft stundenlang und stelle mir vor, wie es war, am Strand zu liegen. Die Sonne zu genießen. Das Meeresrauschen zu hören. Das beruhigte mich oft und ich begab mich in positiven Gedanken in meinen ganz persönlichen Kraftort.

Natürlich gelang mir das nicht jeden Tag gleich gut. Aber alles in allem, half es mir, positive Gefühle zu erzeugen. Und das war schon die halbe Miete! Auch ich hatte Wochen dabei, wo ich nur noch weinte und nicht mehr wollte. Einfach nur sterben wollte. Ich denke, das ist ganz normal. Aber, ich rappelte mich immer wieder auf und machte immer wieder weiter und weiter.

Wusstest Du, dass unser Gehirn nicht zwischen Vorstellung und Realität unterscheiden kann? 

  • Klassiches Beispiel: Denke jetzt nicht an einen rosaroten Elefanten! Und, was passiert jetzt? Klar, du denkst einen einen rosaroten Elefanten. 
  • Oder stelle dir eine Zitrone vor. Stelle dir vor wie du in diese saure Zitrone beißt. Verzieht sich dein Gesicht dabei? Vermehrt sich dein Speichelfluss? 
  • Muskelgruppen aktivieren sich nachweislich, wenn der Sportler seinen Ablauf gedanklich durchgeht. Weil das Gehirn nicht unterscheiden kann.

Kein und nicht funktionieren also nicht. Denn dann müsste das Gehirn an das verneinte denken.Also anstatt mir zu sagen: “Ich möchte nicht krank sein.” “Ich möchte nicht sterben.”, sagte ich mir: “Ich bin gesund.” “Ich bin geheilt.” “Ich lebe!” “Mein Wunder geschieht!”

Ja, das hört sich absurd an. Aber was hat man in dieser Situation schon zu verlieren? Nämlich nichts! Der Tot war eh schon so nah da. Es hat mir immer wieder in der schweren Zeit geholfen. Ich war 2 Jahre isoliert zuhause eingesperrt, durfte nicht unter Leute aufgrund der Immunsupprimierung nach einer allogenen Stammzellentransplantation. Lebte nur noch von Medikamenten und haderte mich jede Woche und über 100mal ins Krankenhaus. Da braucht man etwas um mental stark zu bleiben! Ich hatte immer eine Visionboard in meinem Zimmer. Ein Visionboard ist für mich eine Tafel, wo ich meine Bilder und Ziele aufhänge. Dinge die ich erleben möchte, ähnlich einer Bucketlist. Bilder wo ich wieder am Meer stehe, Bilder wo ich mit Freunden was unternehme, die einfachsten Dinge wünschte ich mir. Einfach mal frühstücken gehen, unter Leute zu sein, schwimmen zu gehen, trainieren zu gehen, auswärts essen zu gehen, in den Wald zu gehen. Alles was für jeden alltäglich sind, wünschte ich mir. Den aufgrund der Immunsupprimierung durfte ich all diese Dinge nicht, ich hatte kein soziales Leben mehr. Ich fokussierte mich auf die Zeit, dass ich all das i.wann wieder machen kann!

Und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie geil es ist, wenn man nach und nach mit diesen Dingen anfängt und sie wieder erleben darf!

Auch heute habe ich eine Visionboard. Nur mit anderen Zielen. Eines meiner größten Ziele ist es z.B. meine alte Figur wiederzuerlangen. Alle Kortisonschäden beseitigt zu haben (so gut es eben geht). Und mein größtes Ziel 2020 wird es sein, wieder ans Meer fahren zu können.

Zusammenfassend also:

  1. Durch unsere Gedanken und Gefühle erschaffen wir quasi unsere Realität. Gleiches zieht Gleiches an. So wie ein Magnet, ziehst du an, was du denkst. Wenn ich klage, wie schlecht alles ist, ziehe noch mehr schlechtes an…
  2. 1 positiver Gedanke ist 100mal kraftvoller als 1 negativer.
  3. Denke an was schönes, wenn dich die Angst überkommt. Erstelle einen Kraftort, deinen Kraftort. Ein Ort, an dem du dich so richtig wohl gefühlt hast. Stelle dir vor, du bist dort. Oder höre Musik und tanze und singe wie verrückt dazu. Ich kann euch gar nicht sagen, wie oft ich in meinem Isolierzimmer volle Bulle Musik gehört habe und mit meinen Infusomaten getanzt und gesungen habe. (Wohl gemerkt, wenn ich nicht gerade zu schwach war und kollabierte.)
  4. Wende positive Affirmationen (positive Glaubenssätze) an und forme dein Unterbewusstsein: Wichtig ist hierbei: Immer in der Gegenwart und präzise formulieren und keine Verneinungen.  Ich bin stark. Ich bin gesund. Ich bin geheilt. Ich bin unbesiegbar. Ich schaffe das. 
  5. Tue so, als ob du dein Ziel schon erreicht hättest. Stelle es dir vor, visualisiere es. Fühle es. Der Glaube versetzt Berge. Jeder Gedanke hat einen Einfluss auf dich und deinen Körper – ganz gleich, ob dieser Gedanke positiv oder negativ ist.
  6.  Erstelle dir ein Visionboard auf den du Bilder von dir klebst, wo du wieder sein möchtest, deine ganz persönlichen Ziele. Alles, was du noch erleben möchtest. Stelle dir vor, wie du diese Dinge wieder erleben wirst.
  7. Glückssteine bzw. Heilsteine fand ich auch immer ganz toll. Ich hatte immer einen Blutstein und habe mir gedanklich vorgestellt, dass er mir hilft. Es geht doch nur darum, ein positives Gefühl zu erzeugen, egal wie. Mit meinem Stein meditierte ich oft stundenlang während den Chemos bzw. im Isolierzimmer. Ich verknüpfte meinen Stein mit positiven Gefühlen und jedes Mal, wenn die Ärzte reinkamen, hielt ich meinen Stein ganz fest.
  8. Engel sind auch eine schöne Möglichkeit, Kraft zu schöpfen. Mein Erzengel Gabriel war täglicher Begleiter in meinem Isolierzimmer. 🙂
  9.  Autogenes Training und Entspannungsverfahren sind eine gute Möglichkeit, um mit den Todesängsten umgehen zu lernen. Hier findet man auf YouTube unzählige Meditationen.
  10. Sieh dir lustige Filme an, Komödien, alles was dich zum Lachen bringt, hilft. 🙂
  11.  Führe ein Dankbarkeitsbuch. Mit dem Danken, kann man Dinge betrachten, die gut sind in unserem Leben. Und automatisch ändert man seinen Blickwinkel. Viele sehen nur das Negative bzw. den Mangel und das verstellt uns den Blick auf das Schöne in unserem Leben.
  12. JA, und manchmal bzw. oft hilft es einfach nur zu schreien und zu weinen.

 

meine Affirmationen am Nachtkästchen im Krankenhaus

Einer meiner Lieblingsautoren ist Pierre Frankch, er beschreibt auf einfachste Art und Weise Methoden der Hirnforschung. Ein gutes Einsteigerbuch bzw. Film ist auch “The Secret” von Rhonda Byrne.

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