Erleichterung vs. Belastung
Gaumenreisen: Auf die Plätze, fertig, los!
Gaumenreisen – die Wanderköchin mit Herz bietet kulinarische Reisen durch die Welt
Auf die Plätze
Ich bin gut aufgestellt, weil ich meine “Haus”-Aufgaben während des Lock-Downs brav gemacht habe: viel gekocht, neue lokale Bio-Anbieter ausfindig gemacht, mit Brot backen begonnen, viele Rezepte kreiert und ausprobiert, meinen Businessplan angepasst, versucht auf Social-Media präsent zu sein und regelmäßig hübsche Fotos meiner Speisen gepostet, um ja nicht in Vergessenheit zu geraten… Nun stehe ich in den Startlöchern, weil ich ab Mitte Mai wieder arbeiten darf. Ich hoffe sehr, dass mir die KundInnen vertrauen werden, und mich trotz Angst und Vorsicht in ihr Heim lassen, um für sie und ihre Gäste zu kochen. Ich werde auch nicht müde zu erklären, dass ich die ganze Zeit über für KrebspatientInnen koche und daher generell sehr, sehr sorgfältig bin und Hygiene generell ernst nehme.
Fertig
Ich wär´dann also so weit! Es kann los gehen! Ich lade auf eine kulinarische Reise von Orient bis Okzident ein. Wenn man schon derzeit nicht reisen darf, so kann man zumindest Gaumenreisen mit mir machen. Das wäre es sozusagen von meiner Seite her. Ich bin fertig, kann jederzeit losstarten! Die Spannung steigt – ein bisserl Nervosität gehört dazu, so knapp vor dem Re-Start. Acht Wochen vorbereiten, planen, vorausdenken…. Und bis es losgeht koche ich weiterhin für meine lieben KrebspatientInnen und lasse sie kulinarisch durch die Welt reisen: Marchfelder Spargel, Ossobuco a la milanese, Thaissuppe mit Kokos und Garnelen, Englisches Erdbeer-Crumble, Spanische Paella, Böhmische Buchteln und und und.
Los!
Wenn mich Menschen zu sich nach Hause einladen um für sie zu kochen, dann ist das auch immer eine besondere Ehre für mich. Jedes Heim ist einzigartig, jede Küche hat ihre Besonderheiten und jeder Herd sein Eigenleben. Auf jeden Fall bin ich jedes Mal bereit, mich der Herausforderung zu stellen. Weil ich Zeit hatte habe ich wie so viele in den letzten Wochen begonnen, Brot selber zu backen, und mein Sohn und meine lieben KrebspatientInnen waren sozusagen meine “Versuchskaninchen”. Das 1. Brot war gleich ein Erfolg: frisches, selbst gebackenes, duftendes Ciabatta als Beilage zum aromatischen Ossobuco. Die Resonanz war hervorragend, es schmeckte köstlich und geht ganz einfach – probiert es aus! Auf die Plätze, fertig, los!
Ciabatta selbst backen
Zutaten für 2 kleine oder 1 großes Ciabatta
400 g Mehl (Type 700)
270 ml lauwarmes Wasser
10 g frische Germ
1 El Salz
1 Tl Zucker
Zubereitung
Mehl, Zucker und Salz gut vermischen, die Germ im lauwarmen Wasser auflösen und darüber gießen. Alles gut mit einem Kochlöffel verrühren und an einem warmen Ort zugedeckt 2 Stunden gehen lassen.
Arbeitsfläche gut bemehlen, den Teig darauf setzen und ebenfalls gut bemehlen, dann mit den Händen zweimal einschlagen, und von der anderen Richtung her noch zweimal einschlagen. Falls der Teig sehr klebt die Hände zuvor mit Wasser befeuchten. Das Teig-Päckchen wieder zudecken und 30 Minuten gehen lassen. Den Vorgang wiederholen und nach 15 Minuten Ruhezeit den Teig auf das bemehlte Backpapier auf ein Backblech setzen und zu einem oder zwei kleinen langen Strängen formen. Diese wieder bemehlen und noch einmal 20 – 30 Minuten gehen lassen. Den Backofen auf 220 ° Heißluft vorheizen, Ciabatta je nach Größe 15 – 20 Minuten backen lassen. Dabei kann man eine feuerfeste Form mit Wasser gefüllt dazustellen. Ciabatta auf einem Gitter auskühlen lassen.
Einfach, gelingt immer und schmeckt frisch gebacken einfach köstlich zum Ossobuco – viel Spaß!
Eure Wanderköchin mit Herz
Birgit Indra
Folgt mir auch auf fb und IG unter wanderkoechinmitherz.at