Unter dem Motto „talk about cancer“ beschäftigen wir uns mit den vielen Facetten einer Krebserkrankung.hello@kurvenkratzer.at

Friseurbesuch

19. Dezember 2017 bis 24. Januar 2018 

In diesem Zeitraum war ich des öfteren im Krankenhaus wegen der Übelkeit und die 2 Chemotherapie erfolgte.

Ich muss mal zwischendurch sagen, dass es verdammt gute Medikamente gegen die Übelkeit gibt, also man muss nicht leiden. Auch alternative Sachen wie Ingwertee, Frischluft, Knäckebrot, Kamillentee,… wurde vieles ausprobiert, aber man hat einfach kein Verlangen auf essen.

Ab der 2. Chemotherapie sind meine Haare ausgefallen. Man musste nur ein bisschen anziehen und schon hatte man büschelweise Haare in der Hand. Ziemlich ein Scheiß Gefühl, aber es tat nicht weh, nur für die Psyche.

Auf dem Bild sieht man wieder einen meiner Brüder, der miit zum Perückenmacher kam. Ich probierte von blonden kurzen Bob, bis hin zu schwarzen langen Haar, einfach alles aus. Im Endeffekt wurde es die Kunsthaarperücke, die ihr am Bild sieht.

Ich hatte sie ehrlich gesagt nur 2-3 mal auf, weil man die Perücke beim Kochen, schwimmen usw nicht verwenden durfte. Die Perücke kostet ungefähr +-700€. Kunsthaar bitte, wer weiß wieviel eine Echthaarperücke kostete. Man bekommt zwar von dem Onkologen einen Schein für eine Perücke, den man bei der Gebietskrankenkasse einreichen kann, aber man bekommt meistens nur maximal die Hälfte bezahlt.

Naja, weil ich ja eine Perücke nun hatte, ließ ich mir nun meine Haare abrasieren auf ein paar Millimeter. Auch dabei hatte ich immer ein lächelndes und ein trauriges Auge.

Man sagt zwar, es sind nur Haare, die wachsen wieder, aber fühlt euch mal in die Lage, ohne Haare zu leben. Jeder schaut euch in der Öffentlichkeit an, wie wenn man eine Außerirdische wäre. Es macht etwas aus einem. Ich fühlte mich nicht mehr wohl in der eigenen Haut. Es tut in der Seele weh, wenn einem Personen von früher nicht mehr grüßen oder mit einem abwärtenden Blick angesehen wird in diversen Zeltfesten. Ich bin dann ungern dahin gegangen um ehrlich zu sein, aber ich habe trotzallem mein Lächeln nicht verloren, dank meiner Familie und Freunden.

Die Perücke habe ich nach wie vor, aber sicher und gut verstaut. Eine ganz besonders liebevolle Freundin hat mir dann verschiedene Wendehäubchen genäht, die ich Tag und Nacht trug.

Im Sommer hatte ich allerdings meistens eine Kappe, Hut oder Tücher wegen der Hitze auf.

Aber Achtung ⚠️  auch auf der Glatze kann man einen Sonnenbrand bekommen…

Die Fotos sind unterbei

Hubsi IMG WA Aspect Ratio
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