Der Kreis hat sich geschlossen

„Alles klingt gut und ist es doch nicht“. Mit diesen Worten schloss meine Frau ihren letzten eigenen Bericht im Frühjahr 2024. Nun ist an uns Hinterbliebenen, über das Schließen ihres Lebenskreises zu berichten.

Nach der Diagnose der Hirnmetastasen verschlechterte sich die körperliche Situation zunehmend. Dennoch war es meiner Frau ein Anliegen, wichtige soziale Kontakte aufrechtzuhalten, in denen die zunehmende Schwäche nicht immer erkennbar wurde. Besuche bei der Familie unserer Tochter mit Familie in Den Haag waren ebenso möglich wie die vielen geplanten Treffen mit Freunden. Zwar lag immer etwas der bittere Beigeschmack des Abschiednehmens über diesen Begegnungen, aber diese haben zu keinem Zeitpunkt die Oberhand gewonnen.

Auch Konzerte – sei es in Waldbühne Berlin oder der Elbphilharmonie in Hamburg – waren möglich. Ihr letzter begeisternder Konzertbesuch führte uns dann 31/2 Wochen vor dem Tod in den Stattbahnhof Schweinfurt. Besonders dankbar war sie für die Möglichkeit eines gemeinsamen Abendessens mit unserer Tochter aus Den Haag und unserem Sohn aus Würzburg 2 Tage vor ihrem Tod. Lediglich die dann folgenden letzten 48 Stunden ihres Lebens, welches erfüllt war mit Liebe und Hingebung für ihre Familie sowie Lebensfreude und Dankbarkeit für das Gewesene, bestand Bettlägerigkeit, bevor meine Frau dann in meinen Händen einschlief.