Unter dem Motto „talk about cancer“ beschäftigen wir uns mit den vielen Facetten einer Krebserkrankung.hello@kurvenkratzer.at

Der Anfang, aber noch nicht das Ende

Es war der 01.03.2023, als ich auf dem Weg zu meiner Frauenärztin war hatte ich ein mulmiges Gefühl.

Vor ein paar Tagen hatte ich einen Knoten in meiner rechten Brust getastet. Habe mir erst nichts dabei gedacht, bis mein Mann mich gezwungen hat zum Frauenarzt zugehen.

Meine Frauenärztin äußerte sich nicht wirklich und schickte mich zur weiteren Abklärung zur Radiologie. Dort wurden innerhalb 2 Tagen eine Mammographie und eine Biopsie durchgeführt. Am 13.03.2023 erhielt ich einen Anruf meiner Frauenärztin morgen in die Praxis zu kommen.

Nach diesem Gespräch machte sich eine innere Angst in mir breit. Ich ging am nächsten Tag, es war der 14.03.2023 mittags zu meiner Frauenärztin, es war dunkel und es graupelte dahin. Ich fing an nach oben zu schauen und sagte: „Der Himmel weint für mich“. Immer und immer wieder.

Als ich die Tür betrat, sah ich meine Frauenärztin schon skeptisch schauen und ich habe ihr die Worte abgenommen. Es ist Krebs richtig? Ja! sagte sie.

In diesem Moment war ich in einem Tunnel gefangen voller Emotionen. Ich wusste nicht wohin mit und ich konnte auch nicht weinen. Nachdem sie mich aufgeklärt hat, ging sie nach draußen um meine Krankmeldung zu holen. Von nun an war ich allein, so ganz allein, alleine mit meinen Gefühlen und Emotionen.

Ich ließ meinen Tränen freien Lauf.

Als ich die Praxis verließ, konnte ich es immer noch nicht fassen. Ich rief meinen Mann an und meinte: Ich habe Krebs, ich würde nach Hause kommen. Wir können unseren Urlaub stornieren. Wir wollten ein paar Tage wegfahren, etwas Erholung vom Alltag, aber das war jetzt nebensächlich.

Der Weg nach Hause blieb mir in Erinnerung, ich kam wieder zu mir und mir war zu 100% klar. Es war wie, als hätte sich ein Schalter in meinem Kopf umgelegt!

DU schaffst das! DU wirst nicht sterben! DU kämpfst für Dich! DU kämpfst für deinen 8 jährigen Sohn und für deine Familie.

Als ich zu Hause angekommen bin lief mir mein Mann schon entgegen, er weinte, ich weinte. Ich habe zu ihm gemeint: WIR SCHAFFEN DAS! Egal was kommt, ich werde nicht aufgeben. Ich werde für mich und unsere kleine Familie kämpfen!

Ein weiterer Termin stand noch an. Das CT um zu schauen ob sich der verfluchte Krebs schon verbreiten konnte. Negativ, ich bekam die Rückmeldung unmittelbar nach meinem Termin am 17.03.2023. Es war noch nichts verloren!

Auch die große Gewebeprobe kam nun endlich an und ich wusste, er war hoch aggressiv und schnell wachsend mit einer Zellteilung von 60%.

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