Erleichterung vs. Belastung
De scha Wü (französisch déjà vu ‚schon gesehen’)
Ja, wer kennt es nicht, hat Dich mal das Krebserl mal ordentlich gestreift, dann kommt man irgendwie in so einen eigenen Flow …
- man bekommt die Diagnose
- ist geschockt
- bekommt eine Therapie
- das Leben ändert sich total
- zwischen Angst und Nicht-Angst
- Untersuchungen, laufende Kontrollen und Scans
- Medikamente
- Fragen über Fragen
- eventuell Frühpension
- private Veränderungen
- Therapien mit Nebenwirkungen
- körperliche Veränderungen
- Fragen, “wie lange lebe ich noch ….?”, “warum ich?”
- man lässt sein Leben Revue passieren, immer wieder kommen Bilder, als würde sich das ganze Leben wie ein Film abspielen
Ich kenne genau die Gefühle, da ich ja seit Ende 2022 an Prostatakrebs mit Knochenmetastasen erkrankt bin, obwohl ich mich gar nicht krank fühle …
Ich hatte bisher eine gut ansprechende Lutetium Therapie im AKH Wien, viele Untersuchungen, laufende Kontrollen, PET-CTs, CTs …
Ich bin einer der nicht aufgibt, bei Gott nicht, ich informiere mich sehr viel, alternativ. Ich geh meinen Weg, schulmedizinisch, und alternativ, bin gut informiert, und informiere mich noch immer, aber dann kommt das
De Scha Vü
- die Angst vor dem nächsten Pet-CT
- die Angst vor dem Ergebnis
- die Angst vor dem nächsten Blutbefund
- und ja dann kommt doch wieder eine Therapie – meine Knochenmetastasen sind noch immer nicht weg, ein paar sind wieder dazugekommen, der Primärtumor arbeitet nicht mehr
- meine Venen streiken
- wieder eine Therapie
Es ist wie in einem Looping, man wird immer wieder zurückgeworfen, mir kommt fast vor “getestet”, ob man es eh mental schafft …
Ich bin mittlererweile ein Spezialist auf meinem Gebiet und des österreichischen Gesundheitssystems, mein eigener Gesundheitsmanager – helfe mittlererweile sogar anderen ….
Das mentale Gleichgewicht ist immens wichtig. Ich bin ab und zu schon wieder “unten”, tief “unten”, ziehe mich aber immer wieder raus.
Das sind dann Phasen wo ich mich zurückziehe. Viele sehen und wissen gar nicht, was ich manchmal für einen “Kampf” erlebe. …. und habe aber noch immer genug Power.
Ich spüre es nach jedem “Down”, dass es weitergeht, und dass man nicht aufgeben darf, es gibt immer einen Weg.
Mir hilft die Natur – raus gehn ! Meine Projekte – ich mache immer irgendetwas Neues – etwas was mir Spaß macht, anderen hilft.
Ja und ich stelle mich der Angst, man darf ruhig weinen, oder traurig sein, aber dann einfach raus, und die schönen Dinge genießen, die vielen nicht auffallen.
Aber man wird feinfühliger!