Krebs – Liebe – Punkt NULL
Brustkrebs Bullshit Bingo
Hallo, ich freue mich über dein Interesse für dieses wichtige und nicht ganz leichte Thema! Angeregt durch ein Buch von Sabine Dinkel (Gute Tage trotz Krebs) habe ich in der Facebook Gruppe “Brustkrebs Österreich” nachgefragt, was die für sie unsensibelsten Sprüche waren, welche die betroffenen Frauen zu hören bekamen.
Der Artikel wird diesmal etwas länger, da auch die Stimmen von den Betroffenen miteinfließen. Also, mach dir vielleicht noch schnell einen Tee oder Kaffee, dann geht’s los.
Krebs macht Angst – uns allen
Viele Menschen sind überfordert, wenn man ihnen sagt, dass man Brustkrebs hat. Diese Überforderung kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen wird diejenige/derjenige mit den eigenen Ängsten konfrontiert.
Krebs ist eine Erkrankung die Angst macht.
Zum anderen kann es Beklommenheit auslösen, weil man nicht so richtig weiß, was man im ersten Augenblick sagen soll. Vielleicht wird man überwältigt von Sorge um den anderen oder man fühlt sich ohnmächtig. Eventuell fühlt man sich auch unter Druck jetzt was „Positives“, was „Hilfreiches“ oder was „Aufbauendes“ sagen zu müssen. Einerseits, um die Erkrankte zu beruhigen, andererseits um sich selbst zu beruhigen. Um das „Angstmonster“ in der eigenen Brust nieder zu ringen, indem man sich (und dem anderen) einzureden versucht: »Ist ja nicht so schlimm!«
Und ganz ehrlich: vor Jahren hab ich auch mal was gesagt, mit dem ich voll ins Fettnäpfchen getreten bin. Nach der niederschmetternden Diagnose meines Vaters mit Metastasen in der Leber und der Wirbelsäule (inklusive pathologischer Wirbeleinbrüche mit höllischen Schmerzen) sagte ich zu ihm: »Du bist doch immer ein Kämpfer gewesen!« Ich hatte eine verdammte Angst um ihn, ich wollte mich nicht „verabschieden müssen“, wollte, dass er bei mir bleibt und es schafft…
Mein Vater hat sehr ungehalten darauf reagiert. Er habe sein Leben schon gelebt, schon genug getan, dann solle es eben jetzt so sein (er war damals im neunundachtzigsten Lebensjahr). Ich habe es nicht gleich verstanden aber akzeptiert. Er hat dann noch viele Monate „gekämpft“. Heute weiß ich genau, wie er sich gefühlt hat.
Diese eigene, unbewusste oder schnell unterdrückte Angst, wenn man mit jemandem, an Krebs erkrankt ist, konfrontiert ist, kann übermächtig werden. Oft kommen dann ungefilterte und unbedachte Worte. Anders möchte ich mir folgenden Satz, den eine Betroffene von einer Frau gehört hat, als sie im Sommer mit Glatze durch ihren Ort gegangen ist, nicht erklären: »Setz bitte deine Haare oder eine Mütze auf, ich will das nicht sehen und es muss keiner wissen, dass du Krebs hast.« Das ist sicher eine traurige Wahrheit. Wir alle wollen nicht mit schweren Themen, wie Krankheit, Verlust, Tod und Trauer konfrontiert werden. Sie werden tabuisiert und doch sind sie Teil unser aller Leben. Wir haben keine Kontrolle darüber und das macht uns Angst.
Von der rechten Zeit und der nötigen Schwere
Viele Sätze, die man als Krebspatient zu hören bekommt sind per se unsensibel oder verletzend. Oft liegt es am Timing, an der Intention die dahinter zu spüren ist oder auch wer es zu einem sagt. Wie die Betroffene das Gesagte aufnimmt und empfindet ist ganz individuell.
Was kann am Timing falsch sein? Wenn es zum Beispiel das allererste ist, das ich zu hören bekomme (wie mein Vater von mir). Als Erkrankte habe ich dann das Gefühl, diese lebensbedrohliche Krise wird nicht gebührend „gewürdigt“. Ja, das klingt sicher seltsam aber für mich ist es so. Erstmal soll das volle Ausmaß dieser ganzen Scheißsituation an-erkannt werden, sonst bekomme ich das Gefühl es wird bagatellisiert, runter gespielt und das verletzt. Wir fühlen uns dann nicht ernst, nicht wahr -genommen.
Ein „Du musst kämpfen“ löst auch bei mir zunächst Widerstand aus. Nein, muss ich nicht. Aber ich tue es. Und das beschließe ICH für mich. Ich möchte nicht gesagt bekommen, wie ich mit dieser lebensbedrohlichen Krankheit umgehen soll, denn wenn man nicht betroffen ist, sagt sich das leicht und schnell. Und da haben wir auch schon das nächste Stichwort: Leicht. Sätze wie: „denk positiv“, du musst kämpfen“, „Brustkrebs ist gut erforscht“ „die Haare wachsen wieder nach“, „du bist doch eh stark“, „da gibt’s schon gute Medikamente“ sind Kandidaten für falsches Timing und hinterlassen bei mir eben den Eindruck, dass die Schwere dieser Erkrankung nicht erkannt, nicht anerkannt wird.
Aber es ist verdammt nochmal schwer. Dein Leben steht Kopf, nichts ist da wo es vorher war und der Boden unter deinen Füßen ist weggerissen – von einem Augenblick zum nächsten. Es ist düster. Es ist existentiell. Es ist lebensbedrohlich.
Vor allem in den ersten Wochen nach dem ersten Verdacht und dann der konkreten Diagnose war ich in einer Gefühlsachterbahn. In rasendem Tempo ging es bergab. Zum Glück auch wieder bergauf, dank der Haltung meines Mannes, meiner Ärzte und dem, was ich im Mentaltraining gelernt habe. Dadurch dauerten die Tiefs nicht lange, aber sie gehörten und gehören dazu und es ist wichtig sie wahrzunehmen. Nun, wenige Monate nach der Diagnose bin ich emotional stabiler aber die Angst, das Auf und Ab, das bleibt. Viele von uns „Pink Ladies“ vertragen in dieser Phase keine „aufmunternden“ Worte. Das klingt jetzt vielleicht hart aber: »Gut gemeint heißt nicht gut gemacht.« Oft kommt es auch darauf an wer es sagt oder wann und wie.
Wenn zum Beispiel mein Bruder (mit bewunderndem Blick) zu mir sagt: »Du schaust so gut aus mit der Glatze! Du hast so eine schöne Schädelform.« freue ich mich und fühle mich angenommen und geborgen. Ein ganz anderes Gefühl ist ein: »Coole Frisur« von einem Bekannten.
Natürlich kommt es auch auf unsere Tagesverfassung an. Manchmal ist man einfach sensibler, verletzlicher als an anderen Tagen. Wir lassen uns auch unsere Schmerzen, unsere Ängste und Sorgen nicht immer – und nicht von jedem – ansehen. Nur weil ich gerade „gut ausschau‘ “- g‘schminkt und in der ansa Panier – heißt das nicht, dass es mir auch gerade blendend geht. Aussagen wie: »Man sieht ja gar nix!« (hör ich da enttäuschte Sensationslust?) oder »Du schaust eh super aus!« schlagen genau in die Wunde des Bagatellisierens.
Was wird denn erwartet? Dass wir uns aschfahl und ausgemergelt grad noch auf den Beinen halten können? (Nicht, dass nicht jede von uns solche Tage reihenweise hat!). Werden wir nicht ernst genommen, weil wir uns dieser Herausforderung mutig und stark stellen und wir versuchen uns nicht unter kriegen zu lassen? Schaut hinter diese Fassade (die sie manchmal ist) und fragt mit ehrlichem Interesse nach, wie es uns wirklich geht. Habt keine Angst vor der Antwort! Ihr müsst nichts G’scheites, Salbungsvolles oder Hilfreiches sagen. Hört einfach nur zu, wie es uns geht und haltet das Schwere mit uns gemeinsam aus.
Von Ratschlägen und Elefanten im Porzellanladen
Wir wissen, dass auch ihr mit euren eigenen Ängsten kämpft – bewusst oder unbewusst. Trotzdem verletzen unbedacht und unachtsam gesagte Worte tief. Ich möchte damit niemanden vor den Kopf stoßen oder anprangern, sondern aufmerksam machen und Bewusstsein und Verständnis schaffen.
Manche der in der FB-Gruppe gesammelten Sätze wie: »Du bist doch stark.« »Du bist eine Kämpferin.« »Du schaffst das!« zermürben die einen, andere empfinden sie als aufbauend. Manche Sätze, wie auch ich einen gehört habe, machen sprachlos: »Aber es gibt Schlimmeres. Bei Brustkrebs gibt es wenigstens Medikamente.« Oder »Es gibt viel schlimmere Krebsarten.« »Wenn du keine Chemo brauchst, ist es nicht so schlimm.«
Auch bei den folgenden „Schmankerl“, die einige der Pink Ladies zu hören bekamen rollt’s mir die Fußnägel auf (ja, wirklich, geht auch grad leicht, die sind noch ein bisserl angegriffen von der Chemo): »Was sollen denn Kinder sagen – Sie haben schon ein Leben (48) gehabt. (Arzt) « »Sieh es als Auszeit!« »Du hast den Kuschelkrebs.« »Sind’s froh, Sie haben den besten Krebs! (Arzt)« »Sei froh, BK ist heutzutage gut heilbar.«
Echt jetzt? Bitte Leute! Erstmal kurz nachdenken, bevor man was sagt. Auch wenn man trösten oder Mut machen möchte – versucht euch mal in euer Gegenüber zu versetzen. Wie wäre es in so einer Lage, solche Worte zu hören? Mit der Diagnose „Brustkrebs“ fühlt man sich nämlich nicht so, als hätte man gerade den Jack Pot gezogen!
Noch immer sterben laut Statistik jährlich über 1.500 Menschen (Statistik Austria 2017: 1.566 Frauen und 21 Männer) an Brustkrebs. Damit ist Brustkrebs die häufigste Todesursache durch Krebs bei Frauen. Auch wenn er schon so schön heilbar und so super erforscht ist. Und 30% der Menschen mit BK entwickeln später Metastasen. Diese sind der Grund für fast alle BK-Todesfälle.
Was man wirklich, wirklich nicht, niemals und zu keiner Zeit hören möchte: »Eine Bekannte ist daran gestorben…aber bei dir ist es sicher nicht so schlimm!« »Meine Tante hat noch 14 Jahre gelebt nach der Diagnose.« »Mein Schwiegervater ist auch an Krebs gestorben.«
Auch? Hallo! Der Mensch zu dem sowas gesagt wird lebt!
Wenig hilfreich sind auch gut gemeinte (ah, da ist es wieder) Ratschläge:
»Die rechte Brust? Du solltest dich trennen. Das heißt du hast Probleme mit der Partnerschaft« »Die linke Brust? Dann hast du einen ungelösten Konflikt mit deiner Mutter.« »Sieh den Krebs als Chance. Jetzt lebst du viel bewusster!«
Autsch! Das geht meist nach hinten los. Klar es ändert sich was durch eine Krise, auch zum Positiven. Ihr, liebe LeserInnen, habt sicher sogar durch die Coronakrise tolle neue Erkenntnisse gewonnen.
Doch wenn es eine lebensbedrohliche Krise ist, wenn man nicht weiß, wie und wie lange man das Ganze überlebt, kann und will man vielleicht gerade nicht das Positive sehen. Und das darf auch mal so sein. So was zu jemand zu sagen, vor allem, wenn man diejenige nicht wirklich gut kennt ist total unsensibel. Der berühmte Elefant im Porzellanladen.
Auch der Hinweis: „du weißt schon, dass Chemo auch Nebenwirkungen hat?“ ist nicht nur unnötig, sondern völlig unangebracht. Natürlich wissen wir das, wir sind ja nicht verblödet. Wir haben sowieso schon eine Scheißangst vor dem Krebs (der uns unbehandelt tötet) und vor einer Chemotherapie, die uns vergiftet und unvorhersehbare Langzeitschäden verursachen kann.
Die Entscheidung, welche Therapien man macht und welche man bleiben lässt ist für die meisten ohnehin schon schwer genug. Man ist voller Zweifel und Ängste, da braucht man niemanden, der noch zusätzlich Öl ins Feuer gießt.
Wenn zum Beispiel mein Bruder (mit bewunderndem Blick) zu mir sagt: »Du schaust so gut aus mit der Glatze! Du hast so eine schöne Schädelform.« freue ich mich und fühle mich angenommen und geborgen. Ein ganz anderes Gefühl ist ein: »Coole Frisur« von einem Bekannten.
Natürlich kommt es auch auf unsere Tagesverfassung an. Manchmal ist man einfach sensibler, verletzlicher als an anderen Tagen. Wir lassen uns auch unsere Schmerzen, unsere Ängste und Sorgen nicht immer – und nicht von jedem – ansehen. Nur weil ich gerade „gut ausschau‘ “- g‘schminkt und in der ansa Panier – heißt das nicht, dass es mir auch gerade blendend geht. Aussagen wie: »Man sieht ja gar nix!« (hör ich da enttäuschte Sensationslust?) oder »Du schaust eh super aus!« schlagen genau in die Wunde des Bagatellisierens.
Was wird denn erwartet? Dass wir uns aschfahl und ausgemergelt grad noch auf den Beinen halten können? (Nicht, dass nicht jede von uns solche Tage reihenweise hat!). Werden wir nicht ernst genommen, weil wir uns dieser Herausforderung mutig und stark stellen und wir versuchen uns nicht unter kriegen zu lassen? Schaut hinter diese Fassade (die sie manchmal ist) und fragt mit ehrlichem Interesse nach, wie es uns wirklich geht. Habt keine Angst vor der Antwort! Ihr müsst nichts G’scheites, Salbungsvolles oder Hilfreiches sagen. Hört einfach nur zu, wie es uns geht und haltet das Schwere mit uns gemeinsam aus.
Von Ratschlägen und Elefanten im Porzellanladen
Wir wissen, dass auch ihr mit euren eigenen Ängsten kämpft – bewusst oder unbewusst. Trotzdem verletzen unbedacht und unachtsam gesagte Worte tief. Ich möchte damit niemanden vor den Kopf stoßen oder anprangern, sondern aufmerksam machen und Bewusstsein und Verständnis schaffen.
Manche der in der FB-Gruppe gesammelten Sätze wie: »Du bist doch stark.« »Du bist eine Kämpferin.« »Du schaffst das!« zermürben die einen, andere empfinden sie als aufbauend. Manche Sätze, wie auch ich einen gehört habe, machen sprachlos: »Aber es gibt Schlimmeres. Bei Brustkrebs gibt es wenigstens Medikamente.« Oder »Es gibt viel schlimmere Krebsarten.« »Wenn du keine Chemo brauchst, ist es nicht so schlimm.«
Auch bei den folgenden „Schmankerl“, die einige der Pink Ladies zu hören bekamen rollt’s mir die Fußnägel auf (ja, wirklich, geht auch grad leicht, die sind noch ein bisserl angegriffen von der Chemo): »Was sollen denn Kinder sagen – Sie haben schon ein Leben (48) gehabt. (Arzt) « »Sieh es als Auszeit!« »Du hast den Kuschelkrebs.« »Sind’s froh, Sie haben den besten Krebs! (Arzt)« »Sei froh, BK ist heutzutage gut heilbar.«
Echt jetzt? Bitte Leute! Erstmal kurz nachdenken, bevor man was sagt. Auch wenn man trösten oder Mut machen möchte – versucht euch mal in euer Gegenüber zu versetzen. Wie wäre es in so einer Lage, solche Worte zu hören? Mit der Diagnose „Brustkrebs“ fühlt man sich nämlich nicht so, als hätte man gerade den Jack Pot gezogen!
Noch immer sterben laut Statistik jährlich über 1.500 Menschen (Statistik Austria 2017: 1.566 Frauen und 21 Männer) an Brustkrebs. Damit ist Brustkrebs die häufigste Todesursache durch Krebs bei Frauen. Auch wenn er schon so schön heilbar und so super erforscht ist. Und 30% der Menschen mit BK entwickeln später Metastasen. Diese sind der Grund für fast alle BK-Todesfälle.
Was man wirklich, wirklich nicht, niemals und zu keiner Zeit hören möchte: »Eine Bekannte ist daran gestorben…aber bei dir ist es sicher nicht so schlimm!« »Meine Tante hat noch 14 Jahre gelebt nach der Diagnose.« »Mein Schwiegervater ist auch an Krebs gestorben.«
Auch? Hallo! Der Mensch zu dem sowas gesagt wird lebt!
Wenig hilfreich sind auch gut gemeinte (ah, da ist es wieder) Ratschläge:
»Die rechte Brust? Du solltest dich trennen. Das heißt du hast Probleme mit der Partnerschaft« »Die linke Brust? Dann hast du einen ungelösten Konflikt mit deiner Mutter.« »Sieh den Krebs als Chance. Jetzt lebst du viel bewusster!«
Autsch! Das geht meist nach hinten los. Klar es ändert sich was durch eine Krise, auch zum Positiven. Ihr, liebe LeserInnen, habt sicher sogar durch die Coronakrise tolle neue Erkenntnisse gewonnen.
Doch wenn es eine lebensbedrohliche Krise ist, wenn man nicht weiß, wie und wie lange man das Ganze überlebt, kann und will man vielleicht gerade nicht das Positive sehen. Und das darf auch mal so sein. So was zu jemand zu sagen, vor allem, wenn man diejenige nicht wirklich gut kennt ist total unsensibel. Der berühmte Elefant im Porzellanladen.
Auch der Hinweis: „du weißt schon, dass Chemo auch Nebenwirkungen hat?“ ist nicht nur unnötig, sondern völlig unangebracht. Natürlich wissen wir das, wir sind ja nicht verblödet. Wir haben sowieso schon eine Scheißangst vor dem Krebs (der uns unbehandelt tötet) und vor einer Chemotherapie, die uns vergiftet und unvorhersehbare Langzeitschäden verursachen kann.
Die Entscheidung, welche Therapien man macht und welche man bleiben lässt ist für die meisten ohnehin schon schwer genug. Man ist voller Zweifel und Ängste, da braucht man niemanden, der noch zusätzlich Öl ins Feuer gießt.
Jetzt möchte ich noch meine Top 5 an Sprüchen aus der Gruppe erwähnen. Sie sind (hoffentlich) eher selten, wenn auch nicht immer Einzelfälle(!):
- Wirst sehen, in 10 Jahren kommt der Krebs zurück.
- Kein Wunder, dass du Krebs bekommen hast – so wie du bist….
- Das ist Evolution, die mit beschädigtem Erbgut werden aussortiert / Das ist eben die natürliche Auslese (2 verschiedene Betroffene)
- Ach, auch BK wie deine Mama? Naja, vielleicht siehst du sie so bald wieder, sie fehlt dir ja so…
- Ich hatte auch mal Krebs aber der war gutartig. (Äh, nein. Gutartige Tumore sind kein Krebs)
Hut ab, wer jetzt noch da ist!
Vielleicht haben einige BK-Erkrankte den einen oder anderen Satz wiedererkannt. Vielleicht haben Angehörige, Freunde oder Bekannte ebenfalls manche Sätze als eigene wiedererkannt und eventuell daraus eine Erkenntnis gewonnen. Wenn das so ist, freue ich mich, denn ich möchte hier Bewusstsein und Achtsamkeit schaffen und die Fähigkeit fördern, sich in andere mitfühlend hinein zu versetzen.
Schreibt mir auch gerne in die Kommentare, wie es euch mit dem Thema geht.
Wer nun verunsichert ist, was er denn jetzt eigentlich sagen soll – sagt einfach von Herzen genau das: »Ich weiß gerade nicht was ich sagen soll.« Das ist ehrlich und authentisch und gemeinsam Schweigen ist auch gut.
https://www.kawa.co.at/2020/10/29/brustkrebs-bullshit-bingo/