18.11.2024
Erleichterung vs. Belastung
Blickrichtung links-rechts-links
BLICKRICHTUNG
Manchmal kommt es auch darauf an in welche Richtung man blickt. In welche Richtung man sich entscheidet zu blicken.
Ich wurde mal gefragt, wie ich das bewerkstellige mit allem klarzukommen und dass anscheinend nach außen hin sehr solide. Aber es kommt immer darauf wohin ich meinen Blick richte. Wo verweilt er? Wo sollte ich ihn wieder abwenden? Wo sind schöne Aussichten und welche Blickrichtung ist aber auch nötig?
Naja…
Blicke ich in die eine Richtung stehen dort
der Kummer,
die Sorge,
das Selbstmitleid,
die Angst,
das Wehleiden
und die Ratlosigkeit.
Würde ich meinen Blick nur auf sie richten, dann falle ich in ein Loch. Ich glaube dann würde ich tiefer und tiefer in ihre Richtung gezogen werden.
Da schaltet sich dann mein Kopf-Herz Team ein:
“Das wollen wir nicht!”
Ich will nicht in diese Richtung gezogen werden. Dann ist das kein Leben mehr für mich.
Also blicken Kopf und Herz in die andere Richtung:
Blicke ich in die andere Richtung stehen dort
die bisherigen Erfolge,
das Selbstwertgefühl und -vertrauen
die bunte Vielfalt,
die Freund*innen und Familie,
der Wille
die Lust am Lachen,
das nächste Abenteuer,
die zukünftigen Glücksmomente,
die Fülle an dem, was noch kommen kann.
In diese Richtung zieht es mich!
Da will ich hin, das alles möchte ich im Blick behalten. Da es mich stärkt und vorantreibt, mich in seinen Bann zieht.
Aber es ist immer wichtig bevor man eine Straße kreuzt, nach links UND rechts zugucken.
Nach links dorthin wo ich sein möchte.
Nach rechts, um all das dortige nicht zu verdrängen. Ansonsten holt es mich ein. Der Blick nach rechts darf nicht fehlen!
Aber dann schaut man am Ende wieder nach links.
links – rechts – links
meine Blickrichtung.
*die Fotos sind von meiner Spitzbergentour. Eigentlich wollte ich einen Text über Dankbarkeit dazu schreiben. Aber so kommt es immer dich anders. Die Tour war definitiv ein Blick nach links! Aber seid euch sicher, ohne den Blick nach rechts wäre sie nicht so beeindruckend, dankbar und emotional gewesen.
Was liegt als nächstes in eurer Blickrichtung?
Mehr von Mirijam
Kopfüber ins Leben
Über meinen Blog
Kopfüber ins Leben – so habe ich es empfunden nach der Chemotherapie.
Endlich hieß es den Körper wieder aufbauen, anfangen zu arbeiten, mehr zu unternehmen, Urlaub planen mit Dankbarkeit, Freude am Leben und Lust!
Kopfüber hieß aber auch weiter Erhaltungstherapie bekommen, Untersuchungen, mich um meine Psyche kümmern, verarbeiten was da in meinem Leben passiert ist.
Kopfüber – chaotisch, voller Energie, ohne nachdenken, mit viel nachdenken, mit Kopf aus und Herz an.
Hey, ich bin Mirijam, 34 Jahre und habe die Diagnose Eierstockkrebs Stadium IV erhalten. Ich nehme dich mit in meine Gedankenwelt. Schreiben ist seit der Diagnose ein Ventil für mich und ich verarbeite viel damit. Einige dieser Texte stelle ich hier online. Danke, dass du meine Texte ließt und so hilfst, dass man über Krebs redet. In all seinen Facetten.
