Erleichterung vs. Belastung
Annette fragt… Inga Herrmann
Annette fragt… Inga Herrmann
Was ich früher nie für möglich gehalten hätte, passiert mir mittlerweile immer wieder: Ich lerne Menschen über Social Media kennen, tausche mich mit ihnen aus und spüre durch den Computerbildschirm oder das Handydisplay echte Verbundenheit und Nähe. Mit der einen Person mehr, mit der anderen weniger.
Bei Inga Herrmann, meiner heutigen Interviewpartnerin, ist es definitiv mehr. Diese lebensfrohe, kreative und äußerst backwütige Deern „vonne Küste“ ist zu einer guten Bekannten geworden, mit der ich im regen Kontakt stehe.
Ich freue mich sehr, dass sie bereit war, mir und euch für meine Interviewreihe “Annette fragt”, ihre (Krebs-)Geschichte zu erzählen. Freut euch auf ein Interview voller Herzlichkeit und Wärme und voller Fröhlichkeit und Tiefgang. Eventuell bekommt ihr beim Lesen riesengroße Lust auf Brot oder sonstige Leckereien aus Ingas Küche. Ich übernehme keine Gewähr!
In diesem Sinne: Lest und schlemmt euch durch das Interview mit nordischer Brise.
Annette: Liebe Inga, deine Diagnose ereilte dich – wie mich auch – im Herbst 2020. Erzähl mal in ein paar Sätzen, wie du deinen Tumor entdeckt hast und wie dann dein Therapieweg war.
Inga: Liebe Annette, irgendwann im Sommer 2020 habe ich beim Duschen in meiner rechten Brust etwas bemerkt, was dort nicht hingehörte. Wann genau, das erinnere ich nicht mehr.
Ich muss gestehen, dass ich bis dahin ein bekennender „Vorsorge-Muffel“ war. Meine Einladung zur ersten Mammografie gut eineinhalb Jahre vorher hatte ich aktiv abgesagt. Ich war der Meinung: „Wenn was ist, merke ich das bestimmt auch so.” Hat dann ja auch irgendwie geklappt…
Zuerst dachte ich: „Was von selbst kommt, geht auch von selbst.” Doch im August 2020 konnte ich dann nicht länger ignorieren, dass es sich nicht gut angefühlt hat. Wie eine Kastanie, die du im Herbst in die Jackentasche gesteckt, dann mit der Winterjacke weggepackt und im nächsten Herbst hart und verschrumpelt in der Tasche wiedergefunden hast. So fühlte sich mein Tumor an.
Ich bin dann am letzten Freitag im August zu meiner Gynäkologin gegangen, bei der ich einige Jahre nicht war. Danach ging’s dann fix….
Ich verließ die Praxis mit zwei Überweisungen: einer zur Mammografie und einer zur Stanzbiopsie. Da ich noch ahnungslos war, habe ich mir noch nichts wirklich Schlimmes dabei gedacht. Sagte mir doch die Gynäkologin, dass es auch „harmlos“ sein könnte. Rückblickend nehme ich an, dass sie wohl schon im Ultraschall gesehen hat, dass es das wohl nicht ist. Denn warum hätte sie sonst direkt eine Überweisung zur Stanzbiopsie mitgegeben?
Zurück zu Hause habe ich einen Termin in der Radiologiepraxis für die Mammografie gemacht, den ich für den folgenden Dienstag, den 1. September, bekam. Nach der Mammografie wurde direkt zwei Tage später gestanzt und wiederum am Dienstag darauf war der Termin für das Ergebnisgespräch, zu dem ich trotz Corona meinen Ehemann mitbringen sollte.
Das ließ schon ahnen, dass es keine guten Nachrichten werden würden…
Deshalb habe ich mir am Wochenende zwischen Stanzbiopsie und Diagnosegespräch bereits die Patient*innenleitlinie “Früher Brustkrebs“ komplett durchgelesen.
Als dann am 8. September im Gespräch der nette Radiologe erklärte, was es mit meinem invasiven duktalen Mammakarzionom Her2+ ohne Hormonsensibilität, G3, KI67 70 %, mit einer Größe von gut 3,5 cm im Durchmesser auf sich hat, konnte ich schon sehr spezifische Nachfragen stellen. Das wiederum hat ihn doch etwas überrascht.
Du musst wissen: Ich kann nur sehr rational mit diesen Dingen umgehen. Wissen (möglichst aus vertrauensvollen Quellen) hilft mir da sehr.
Die Radiologie-Praxis verließ ich mit einem Terminlaufzettel. Die Termine für das Staging (CT und Knochenszintigramm) waren im eigenen Haus vereinbart. Ich durfte mir aussuchen, in welchem Brustzentrum ich behandelt werden wollte. Der Termin dort wurde auch direkt vereinbart.
Und – du kennst das – dann bist du “in der Mühle drin“. Ich habe es immer meinen „unfreiwilligen Freizeitpark“ genannt, in dem du Achterbahnen fährst, in die du freiwillig nie einsteigen würdest.
Nach dem Staging, das zum Glück ohne weitere Befunde war, folgten die Gespräche im Brustzentrum. Dort riet man mir zur neoadjunvaten Kombitherapie mit zwei Chemotherapeutika und zwei Antikörpern (TCHP-Schema) im dreiwöchigen Zyklus. Weitere Voruntersuchungen (z.B. beim Kardiologen) folgten und der Termin für die Portimplantation im Zentrum für ambulante Operationen der Klinik stand an.
Dort ist der Ehemann meiner besten Freundin leitender Anästhesist – zum Glück! Er hat die Narkose bei der Port-OP am 12. Oktober 2020 gemacht und von daher war ich auch ziemlich ruhig dabei. Leider stellte sich eine Woche später bei der ersten Chemotherapie heraus, dass der Port nicht funktionierte. Das war der schlimmste Tag für mich in der ganzen Zeit!
Als klar war, dass es nicht läuft, hieß es, ich solle drei oder vier Tage später einen Termin bei den Gefäßchirurgen haben, um abzuklären, warum es nicht funktioniert. Ich bekam Panik, dass – jetzt, genau jetzt!!! – bestimmt eine Metastase entsteht. Ich rief meine liebe Freundin an. Die holte mich direkt an der Klinik ab, wir fuhren zu ihr und setzten uns an den Küchentisch. Sie rief ihren Mann in der Klinik an und wir durften schon zwei Stunden später mit einer ordentlichen Portion „Vitamin B(eziehung)“ mit dem Gefäßchirurgen sprechen.
Revisions-OP für den Port am nächsten Vormittag! Die Damen von der Rezeption an der Patientenaufnahme waren „not amused“. Doch als mir zufällig deren Chefin, die ich ebenfalls schon lange kannte, mvor dem Tresen über den Weg lief und mich lieb in den Arm nahm, waren sie plötzlich viel freundlicher.
Die zweite Port-OP ergab, dass mein Port viel zu tief eingebaut und zusätzlich verdreht war. Er wurde gerichtet, getestet, mehrfach zur Probe gespült und erst danach zugemacht, wie mir unser Freund hinterher berichtet hat.
Zwei Tage später begann dann die Kombitherapie. Ich war alle drei Wochen für zwei Tage hintereinander in der Tagesklinik. Nach dem ersten Zyklus bekam ich am 10. Tag Fieber und musste für einige Tage stationär in die Klinik. Damit das nicht wieder passierte, bekam ich ab dem 2. Zyklus immer am dritten Tag eine zusätzliche Pelmeg-Spritze, damit die Blutwerte einigermaßen stabil blieben. Das hat dann auch für die restliche Therapiedauer funktioniert.
Die für mich belastendsten Nebenwirkung war, dass mir nichts mehr geschmeckt hat. Jegliches Essen ein paar Tage nach der Chemo war eklig. So, als ob ich versuchte, etwas Ungenießbares zu mir zu nehmen. Und das, wo ich doch wirklich gerne koche, backe und esse!
Ich habe es aber trotzdem geschafft, die kompletten sechs Zyklen Kombitherapie durchzuhalten. Damit war ich dann Anfang Februar 2021 fertig und die brusterhaltende OP wurde für Anfang März 2020 geplant.
Eigentlich hatte ich mir gewünscht, dass die Narkose hierzu wieder unser Freund machen sollten, und das im Narkosevorgespräch auch entsprechend abgestimmt. Leider vergaß man am Morgen der OP, ihn rechtzeitig zu informieren. So sah ich mich in der OP-Schleuse einem anderen Anästhesisten gegenüber. Zum Glück gelang es mir, keine Panik zu bekommen!
Nach der OP kaum aufgewacht, stand im Aufwachraum ein Arzt an meinem Bett und entschuldigte sich wortreich für den Fehler. Unser Freund kam kurze Zeit später, um nach mir zu sehen.
Ich war dann sechs Tage in der Klinik, weil das mit dem pathologischen Ergebnis so lange dauerte. Ich wäre gerne schon früher nach Hause gegangen, doch man bat mich, aufgrund der Corona-Regeln (Testen usw.) zu bleiben, bis klar war, dass nicht nachoperiert werden musste.
Das pathologische Ergebnis fiel bestmöglich aus: Die Kombitherapie hatte den Tumor vollständig zerstört – PCR, das „Zauberwort“, das alle Betroffenen hören möchten. Der Onkologe hatte vorher immer gesagt, ich solle mich nicht zu sehr darauf „spitzen“, dass es gelingt. Doch dann waren sowohl er als auch ich froh, dass das Ergebnis so war.
Gleich zwei Wochen später ging es mit der Antikörpertherapie für weitere 12 Zyklen weiter. Allerdings nur noch mit einem Antikörpermedikament. Parallel dazu wurde im April/Mai 21 die Bestrahlung durchgeführt. Ich bekam 21 Bestrahlungen, 16 „normale“ und 5 „Booster“.
Die Akuttherapie endete gut 14 Monate nach der Diagnose im November 2021. Im Januar 2022 bin ich zur Reha gefahren und im März 2022 habe ich mit der Wiedereingliederung in den Job angefangen.
Annette: Deinen ersten Instapost hast du ein Jahr nach deiner Diagnose geschrieben. Darin bedankst du dich bei verschiedenen Bloggerinnen, die dich mit ihren Posts durch deine Therapiezeit begleitet haben. Für alle, die es (immer noch) nicht glauben können: Wie hast du in der Online-Krebs-Bubble Halt und Kraft finden können, obwohl die Leute dort doch gar nicht „echt“ sind?
Inga: Oh, doch die sind sowas von „echt“! I
Ich muss dazu sagen, dass ich jemand bin (oder war?), der nicht so ganz einfach neue Kontakte schließt. So war in den Chemotherapiesitzungen war der Noise-cancelling-Kopfhörer mein wichtigstes Utensil neben den Hörbüchern auf dem Handy! Ich wollte ungefragt keine anderen Krebsgeschichten hören! Dennoch interessierten mich Erfahrungsberichte, natürlich möglichst die guten, die mutmachenden.
Ich weiß nicht so richtig, auf welchem Kanal ich zuerst darüber gestolpert bin (Ich nehme an auf Facebook, denn 2020 hatte ich noch keinen Instagram-Account). Und nach dem Blog von Nicole von prinzessin_uffm_bersch fand ich bald die Seite von Paulina @paulinapaulette_ und dort ihren Podcast „2frauen2brüste“, den sie mit Alex @kickcancerchick, macht.
Dieser Podcast hat mich wirklich gut und intensiv durch die ersten Therapiewochen gelotst. Anders kann ich es nicht beschreiben. Ich sehe mich noch mit Fieber und meinem gepackten Klinikkoffer am Wochenende auf dem Flur vor der Gyn-Ambulanz sitzen, eine Folge 2f2b nach der nächsten auf dem Ohr. Obwohl mich wegen Corona niemand begleiten durfte, fühlte ich mich nicht allein.
Immer nur am Haupteingang „rausgeschmissen“ zu werden war dank Alex und Paula tatsächlich nicht so schlimm. Ich hatte das Gefühl „gut begleitet“ zu sein.
Annette: Oja. Mir ging es mit dem Podcast von Paula und Alex genauso. Und ich bin stolz, dass ich schon ein Interview mit Paulina Ellerbrock, einer der beiden Podcasterinnen, für #annettefragt machen durfte.
Aber nun bist du wieder dran, liebe Inga. Fahre bitte fort…
Inga: Auf ein paar Online-Erlebnisse hätte ich allerdings auch verzichten können. So habe ich eine Facebook-Gruppe für Her2+-Betroffene ganz fix wieder verlassen, weil alle Kommentare darauf hinausliefen, dass immer noch schlimmere Geschichten zum Besten gegeben wurden. Das habe ich zu dem Zeitpunkt absolut nicht gebraucht.
Ein tolles Buch war in der ersten Zeit auch sehr hilfreich: “Krebs ist, wenn man trotzdem lacht“ von Sabine Dinkel, die leider an ihrer Krebserkrankung verstorben ist. Das wusste ich damals als ich das Buch gelesen habe, zum Glück noch nicht. Auch ihre anderen Bücher zu ihrer Diagnose fand ich sehr hilfreich. Sie hat mir geholfen, meinen Weg zum Umgang mit der Krankheit zu finden.
Annette: Zunächst warst du nur stille Leserin. Dann wurden deine eigenen Posts auf Instagram häufiger. Du wurdest offener und lauter. Toll! Woher kam der Mut? Welche Motivation steckt(e) dahinter?
Inga: Ich glaube, dieses stille Lesen hat etwas in mir „wachgekitzelt“, so möchte ich das Gefühl beschreiben. Ich bin im echten Leben jemand, der man gerne um Rat fragt, der man vertraut. Ich bin gerne gut informiert, kann mir Sachen gut merken und in Zusammenhang bringen. Irgendwann kam beim Mitlesen der Gedanke „Wenn dir selbst Geschichten von anderen helfen, warum sollte deine eigene Geschichte nicht auch hilfreich für andere sein?“.
Besonders, weil häufig „klassische Umgangs- und Unterstützungsmethoden“ genannt wurden. „Sowas in der Art wie „Mach Sport“, „Ernähre dich gesund“, „Lerne Entspannungsmethoden“ Ich hingegen war etwas anders unterwegs war, backte und bastelte. Warum sollte ich über meine ganz eigenen Erfahrungen nicht berichten?
So nahm ich den Brustkrebsmonat Oktober 2021 zum Anlass, ein zweites öffentliches Insta-Profil zu erstellen und meine Erfahrungen zu teilen. Die Rückmeldungen, die ich daraufhin erhielt, bestärkten mich darin, diesen Weg weiterzugehen.
Auch eine alte Freundin meldete und sagte, es sei so „mutmachend“ was ich schreibe. Sofort klingelten diverse Alarmglocken. Ich kontaktierte sie und erfuhr, dass sie ebenfalls akut betroffen war, aber nicht so offen wie ich damit umgehen konnte. Das war eine krasse Erfahrung.
Im Laufe der Zeit kam dann immer mehr Kontakt über die Brustkrebs-Community auf Instagram. Zunächst schrieb ich Kommentare unter Posts. Parallel kamen Direktnachrichten dazu und – wie bei uns beiden, Annette, – das Gefühl „Hey, die ist ja nett und interessant.“. Telefonate folgten und ein erstes Treffen mit einer Insta-Bekannten, die ich hier in der Nähe verorten konnte.
Andere #buusenfreundinnen habe ich inzwischen besucht und „in echt“ getroffen. Mit Birgit @breastcancersocks aus Österreich ist inzwischen sogar eine echte Freundschaft entstanden. Mein Mann und ich waren im Urlaub dort und sie ein Vierteljahr später mit ihrem Lebensgefährten bei uns zum Gegenbesuch. Das Irre ist, dass sich auch unsere Partner auf Basis dieser ungewollt gemachten Erfahrung ebenfalls ganz anders verstehen und austauschen können!
Noch nie habe ich schneller mehr neue, sympathische Menschen kennengelernt, als in den letzten knapp eineinhalb Jahren.
Sonst ist im Altersbereich von Mitte 50 das Kennenlernen von neuen Menschen nicht so einfach, wenn man nicht gerade ganz woanders hinzieht oder etwas völlig Neues beginnt. Aber das war ja die Krebserfahrung auch irgendwie, wenn auch ungewollt…
Annette: Meine Devise, um mit der Krebserkrankung klarzukommen war Bewegung, darüberschreiben und sprechen. Deinen Weg kann man wohl mit der Überschrift „Kreativ durch die Krise“ betiteln. Hattest du schon immer eine künstlerisch-handarbeitstechnische Ader oder wurde das erst während deiner Erkrankung zu einem Ventil? Welche kreativen Dinge sind denn so bei dir entstanden oder aktuell am Entstehen?
Inga: Ich war schon immer kreativ unterwegs, verbrachte als Kind meine Zeit am liebsten im Freizeitheim der Nachbarstadt bei unterschiedlichsten Kursen: von Kochkursen über Kupferschmieden und Emaillieren, Töpfern, Linolschnitt, Malen usw.
Ich habe gerne gestrickt und einen Lehrer in der Oberstufe zum Wahnsinn (und zu einem Ausschluss vom Unterricht) gebracht, weil ich im Informatik-Unterricht weitergestrickt habe.
Meine Oma hat mir schon früh erlaubt, mich in ihrer Küche auszutoben und hat geduldig die „Sauerei“ hinter mir aufgeräumt. Doch leider habe ich diese Leidenschaft über die erwachsenen Jahre größtenteils „verloren“ bzw. meinte, dafür keine Zeit zu haben. Ich hatte zwar immer wieder Lust, etwas Neues auszuprobieren, habe Lettering-Kurse besucht, einen Bildungsurlaub zum Tischlern besucht oder Töpfern auf der Scheibe gelernt. Aber immer, wenn der Job vermeintlich wichtiger war, fielen die „schönen“ Dinge hinten runter, die ich gerne machte.
Die Prioritäten, die ich in den letzten 10 – 15 Jahren vor der Krebserkrankung in meinem Leben gesetzt hatte, taten mir letztendlich nicht gut.
Irgendwie ist es mir gelungen, das mit/während der Behandlungzeit zu erkennen und ein Stück weit zu verändern. So kam ich wieder „back to my roots“ und habe mich durch die Akuttherapie „durchgebacken und durchgebastelt“.
Ich hab ganz viel Zeit damit verbracht, meine alten kreativen Hobbies wieder aufleben zu lassen. Krankgeschrieben, hatte ich wieder genügend Zeit für diese Dinge und konnte mich damit ablenken.
Ich habe gemalt, gebastelt, Letterings gemacht, gewerkelt und vieles ausprobiert. Meine Devise war: Bloß nicht ins Grübeln verfallen, Ablenkung war gut und hat ihre Wirkung gehabt.
Annette: Dein Account ist von vielen Food-Fotos durchzogen. Vor allem das Backen hat es dir angetan. Was gibt dir das? Kannst du dabei abschalten? Wut beim Kneten loslassen? Oder…
Inga: So gerne ich alles Kreative mache, malen, töpfern, basteln etc., gibt es ein wachsendes „Problem“ mit diesen Hobbies: „Was macht man nur mit all den Bildern, Tassen, Schalen, Stehrümmchen?!?” Irgendwann sind die Schränke und die Wände voll und auch die Verwandten und Freund*innen haben zunehmend Mühe, sich darüber zu freuen.
Ganz anders ist das mit gekochen oder gebackenen Leckereien. Es macht mir Spaß, besonders das Brot- und Brötchenbacken, und es ist etwas Sinnvolles. Ich weiß, was in meinen Backwaren drin ist und kann mir und anderen damit etwas Gutes tun.
Meine Sauerteige habe ich 2018 gezogen und seitdem backe ich regelmäßig mindestens ein- bis zweimal in der Woche. Ich backe für meine Familie und meine Eltern Brot und Brötchen. Bei allen Anlässe, egal ob Weihnachten, Geburtstage oder eine Einladung zum Grillen, habe ich immer das passende Geschenk, das immer gerne angenommen wird. Das Doing, also das Mischen und Kneten, beschäftigt meinen Kopf und meine Hände, was sowohl gut gegen Grübeleien ist als auch Händen mit Polyneuropathie guttut. Es ist für mich damit so etwas wie ein „ganzheitlicher“ Therapieansatz, hihi.
Auch während der Chemotherapie hat mich das Backen begleitet. So habe mir immer am Tag vor der Chemotherapie etwas besonders Leckeres gebacken, z.B. gefüllte Handbrote, Knusperstangen, Laugenbrötchen oder so. Damit habe ich mich am Tag vor der Therapie einerseits abgelenkt, konnte nicht grübeln. Andererseits hatte ich an den Therapietagen etwas Schönes in meiner Frühstücksdose. Denn da hat es mir noch geschmeckt. Das wurde erst ein paar Tage später doof, wenn der Geschmack mir verließ.
Annette: Ohne dir zu nahe treten zu wollen: Ich glaube, du bist ein ziemlicher Wusel (und mir damit sehr ähnlich). Backen, basteln, Elternpflege, Wohnmobilurlaube, Kater und arbeiten gehst du auch. In einem Post zu deiner Wiedereingliederung sprichst du von deinem „Sprachfehler“, nämlich dass du nicht Nein sagen kannst. Uns (ehemaligen) Krebserkrankten und wohl allen schwerkranken Personen wird ja immer zu mehr Achtsamkeit, Pausen und Ruhe geraten. Konntest du deinen Sprachfehler ablegen? Wenn ja, wo tritt mittlerweile mehr Nein in deinem Leben auf?
Inga: Uiuiui, schwere Frage und noch schwerere Antwort. Da muss ich erstmal drüber nachdenken… Die Formulierung mit dem „Sprachfehler“ stammt von einem meiner früheren Chefs, der jetzt indirekt wieder mein Ober-Ober-Chef ist.
Die Bezeichnung „Wusel“ finde ich sehr charmant! Es war, ist und bleibt vermutlich ein mehr oder weniger großes Problem. “Nein sagen“ kann ich sehr schlecht. Ich versuche schon seit langer Zeit, die Gründe dafür zu erforschen. Seit gut eineinhalb Jahren auch mit Hilfe einer Traumatherapeutin, die ich mir im Anschluss an die Reha gesucht und glücklicherweise gefunden habe.
Die Krebserkrankung ist ja nicht der erste „Schuss vor den Bug“, den ich erhalten habe. 2010 und 2014 bin ich mit Depression/Burnout länger ausgefallen und habe das nicht so richtig ernst genommen (meine innere Stimme meinte damals; „Stell‘ dich nicht so an, ist doch kein Krebs“…). Trotzdem (oder gerade deshalb, ich weiß es nicht) bin ich immer fix wieder in alten Mustern gelandet: „Inga macht das schon, Inga ist für alles (wirklich ALLES) verantwortlich!”
Und dann kam vor gut drei Jahren die „Notbremse“: Diagnose Brustkrebs. Ist mir schon ein echtes Stopp-Schild gewesen, mit Beleuchtung sozusagen.
Doch wie immer klafft da eine Lücke zwischen Erkenntnis und Umsetzung. Ich versuche, mehr „Nein“ zu sagen, sowohl im Job, wo ich nicht zurück bin in die Geschäftsführung, als auch privat. Aber es fällt mir immer noch sehr schwer und ich muss wahnsinnig aufpassen.
Das ist anstrengend. Ich formuliere es oft so, dass ich das Gefühl habe, doppelt anwesend sein zu müssen. Einmal im Tun und gleichzeitig im Aufpassen auf mich selbst und das, was ich tue.
Annette: Wow, ich danke dir für diese offene Antwort, die sicherlich anderen Wuseln die Augen öffnen wird und nicht zuletzt auch mich selbst zum Nachdenken bringt.
…
Im Jahr 2022 hast du einmal regelmäßig Posts unter dem Motto „Hier und Jetzt“ geschrieben. Wie kam es dazu und welche Intention steckte für dich und/oder auch Leser*innen dahinter?
Inga: Als ich noch „stille Leserin“ war, haben mir solche Profile besonders gut gefallen, die klar strukturiert waren oder/und grafisch schön gestaltet sind. So z.B. die Posts von Lena @lenimade55 oder Carina @brustkrebsreise. Und ich wollte bei meinem öffentlichen Profil eine klare Struktur. So gab es zunächst drei Kategorien „Hier & Jetzt“ (die gibt’s auch jetzt noch) für aktuelle Beiträge, die sowohl positive als auch negative Sachen beschreiben, die mich gerade „umtreiben“, „Rückblick“, wo ich im ersten Jahr der Öffentlichkeit in meine Zeit der Akuttherapie zurückgeschaut habe, weil die ja schon fast vorüber war, und „kre. .ative“, also Posts zu kreativen Dingen, wo der Krebs, also wo „bs“ Pause gemacht hat.
Das war mein Gedanke zu den Kategorien und auch der Bezug zum Namen meines öffentlichen Profils „kre.bs.ative“ – die Kreative mit Krebs.
Sideinfo: Scroll dich mal durch Ingas Insta-Account namens kre.bs.ative Absolute Herzensempfehlung: Es lohnt sich!
Annette: Im Jahr 2023 gab es einen Sonntagspost von dir mit vielen Fotos und Geschichten aus deinem Alltag. Du nanntest die Reihe #focusonthegood. Was steckt dahinter?
Inga: Das war eine spontane Idee, die mir nach dem Neujahrsspaziergang 2023 in Cuxhaven gekommen ist. Ich hatte mich genau vor einem Jahr, „zwischen den Jahren“ wie man so schön sagt, durch die Beiträge meines ersten vollständigen Insta-Jahres gescrollt und mich gefreut, so quasi einen umfangreichen Jahresrückblick zu haben. Und gleichzeitig habe ich gemerkt, wie gut es mir tut, mich auf gute Momente, Dinge, Erlebnisse zu fokussieren und mich daran zu erinnern. So kam es zur Idee, mir selbst eine „Jahreschallenge“ zu stellen: Kann ich es schaffen, ein Jahr lang jeden Sonntag die guten Dinge der Woche zu bilanzieren? Eine Kleinigkeit, die gut war, wird sich doch wohl jede Woche finden lassen?
Und so habe ich am ersten Samstag 2023 das als „Hier & Jetzt“-Post formuliert. und nach „Mitstreiter*innen“ gefragt. Einige haben die Idee aufgegriffen und mitgemacht. Manche nur ein paar Wochen, andere ab und zu und einige wenige wirklich dauerhaft.
Da ist z.B. Nadine @wandelfull_life, die immer noch dabei ist.
Und da war die liebe Silvia @mom_of_4, die dabei war, solange sie es trotz ihrer fortschreitenden Erkrankung konnte. Nie werde ich vergessen, wie sie unter #focusonthegood die Teilnahme am Abiball ihrer großen Tochter und einer Hochzeit im Freundeskreis geteilt hat. Ich habe sie im Mai besucht und persönlich kennenlernen dürfen und bin, wie sicher viele in der Community, immer noch traurig über ihren viel zu frühen Tod. Uns verband nicht nur die Diagnose, sondern auch derselbe Geburtstag, nur war sie zehn Jahre jünger als ich.
Annette: In deinem 100. Beitrag, der mit sattpinken Fotos daherkommt, benennst du die Dinge, die dich durch deine Krebserkrankung getragen haben. Was war es, das dir Kraft gegeben und dich gehalten hat?
Inga: Jetzt musste ich tatsächlich kurz nachlesen, was ich damals geschrieben habe… Das waren neben meinen „liebsten Beschäftigungen“, wie ich es genannt habe, die Menschen in meinem Umfeld, allen voran meine Familie, mein Mann, unser Sohn, meine Eltern, Schwiegereltern etc., die Freund*innen, mit denen ich zum Teil seit Jahrzehnten, mit meiner besten Freundin eigentlich fast „seit immer“, befreundet bin.
Und mein dicker Kater „Eddy“, den wir vor fast genau fünf Jahren „geerbt“ haben, als sein Frauchen, die Mama der besten Freundin meiner Kollegin, gestorben ist. Eddy ist seitdem unser treuer, liebster, fordernder (selbstgekochtes Futter und Streicheleinheiten) tierischer Mitbewohner, der es immer wieder schafft, mir Ruhe und Geborgenheit zu schenken.
Und daneben tatsächlich ,als ein ganz wichtiges Standbein, diese unglaubliche Krebscommunity auf Instagram. Sicherlich sind die #buusenfreundinnen schon rein statistisch in der Mehrzahl, doch auch die Perspektive von Betroffenen anderer Krebsarten möchte ich nicht missen, egal ob z.B. Hautkrebs bei Dani @ frau_p_is_repariert , Lungenkrebs bei Julia @5phasen oder Darmkrebs bei Peer @peer_rhode_comedy_mit_krebs thematisiert wird.
Ich finde so wichtig, dass über Krebs gesprochen wird, und wer, wenn nicht wir Betroffenen, sollte damit anfangen? #talkaboutcancer und daher finde ich deinen und die anderen Blog-Texte bei den Kurvenkratzern so wertvoll!
Annette: Vielen, vielen Dank dir für diese Lobeshymne auf alle Krebsblogger*innen, zu denen du dich mit deinem Instaaccount auf jeden Fall mit dazuzählen kannst!
…
Annette: Wie du weißt, bin ich für Jung und Krebs e.V. in der Selbsthilfe tätig. Auch du hast zusammen mit einer Mitstreiterin eine Selbsthilfegruppe gegründet. Ihr trefft euch zu monatlichen „Schnacktreffen“ – ein herrliches Wort. Ich bin neugierig: Wie seid ihr dabei vorgegangen? Wie viele Mitglieder habt ihr? Wie laufen eure Treffen ab? Plauder mal etwas aus dem Nähkästchen: Vielleicht kann ich mir für das nächste Treffen bei uns im #teamwutachtal noch was von euch abgucken?
Inga: Das ist gefühlt immer noch ein eher mühsames Unterfangen. Ich hatte die Initiativen in Berlin @berlinbreasties und Hamburg @hamburgbreasties vor Augen, als ich gemeinsam mit Maike @mai.ke.fe überlegt habe, ob wir nicht versuchen sollten, ein Treffen von und für Krebsbetroffene hier bei uns im „Speckgürtel von Helgoland“, wie ich das Cuxland gerne scherzhaft nenne, ins Leben zu rufen.
Bei diesen Initiativen sah es so einfach aus: ein Termin wird in der Insta-Story veröffentlicht und anschließend ein schöner Post oder eine Story, wo sich gefühlt immer mehr als zehn Leutchen getroffen haben.
Wir haben uns nach einem ersten persönlichen Kennenlernen überlegt, wo und in welchem Rahmen wir das organisieren könnten. Wir haben es bewusst nicht gleich „neue Selbsthilfegruppe“ genannt, weil wir beide noch nicht wussten/wissen, ob und wie lange wir das machen können und wollen.
Da Maike ein Familienzentrum des DRK verantwortlich betreut, hatten wir es mit der Raumsuche einfach. Und so haben wir im September 2022 einfach angefangen und uns ein erstes Mal getroffen. Maike hat über ihr Profil und das Familienzentrum den Termin bekannt gegeben und wir waren beim ersten Termin – zu zweit. Nix mit großem Interesse, Zulauf etc. Es ist in einer sehr ländlichen Region offensichtlich schwieriger, Interessenten zu finden.
Im Monat darauf waren wir immerhin zu fünft und seit einigen Monaten sind noch weitere Betroffene zu uns gestoßen. Wir sind jetzt meist zwischen sechs und acht Teilnehmererinnen, bisher alles Brustkrebspatientinnen.
Einige Betroffene, die ich privat kenne, können sich nicht vorstellen, bei solchen Treffen mitzumachen. Ich finde das eher schade, denn nach meiner Erfahrung hilft es sehr, mit anderen Betroffenen über die Erkrankung und die Erfahrungen, die man rund um den ganzen „Schlamassel“ macht, zu reden. Egal ob es um Renten/Teilrenten, Ärzt*innen, Anträge auf Schwerbehinderung usw. geht oder einfach ums „normale Leben“. Die Sicht auf dieses ist nämlich oft „hinterher“ anders als „vorher“ und damit umzugehen ist nicht immer leicht.
Mir und den anderen im „Schnacktreffen“ hilft es dann, diese Wahrnehmung auszutauschen und sich vielleicht nicht ganz so „anders“ zu fühlen. Bisher treffen wir uns immer am letzten Dienstag im Monat.
Im November haben wir erstmalig eine Art „Weihnachtsfeier“ gemacht und sind zusammen essen gegangen. Es war gar nicht einfach, ein Lokal zu finden, das am Dienstag geöffnet ist! Anscheinend ist das hier in der Gegend ein beliebter Ruhetag.
Mal sehen, wie sich unsere Treffen 2024 weiterentwickeln. Da ist auf jeden Fall noch „Luft nach oben“ sowohl was die Zahl der Teilnehmer*innen angeht als auch das, was man zusammen unternimmt.
Annette: Meine Liebe, das ist so wundervoll, dass Maike und du genauso mutig wart wie Markus und ich und einfach mal losgelegt habt. Wir waren bei unserem ersten Treffen, die bei uns vom JUK-Team Wutachtal übrigens auch immer am letzten Dienstag im Monat stattfinden, zu dritt. Mittlerweile hat sich das auch alles vergrößert und ich will die Gemeinschaft mit den anderen Betroffenen nicht mehr missen.
…
Du bist Fachbereichsleiterin in einer Volkshochschule. Dabei ist es deine Aufgabe, dir neue Programmpunkte auszudenken. Wie ich sehen konnte, hast du deine Krebserfahrungen einfließen lassen. Toll. Auf welche nutzwertigen Angebote können sich (ehemalige) Betroffene bei euch „da oben anne Küste“ denn freuen?
Inga: Ich habe für das erste Halbjahr 2024 eine ganze Reihe von Angeboten für Krebsbetroffene im Programm. Das beginnt praktisch bei „Hand- und Fußgymnastik gegen Polyneuropathiebeschwerden“ und geht über „Guolin Qigong für Krebsbetroffene“ und einen Kochkurs „Herausfordernde Zeiten gesund und lecker bewältigen“ bis zu Reflexions- und Entspannungsangeboten. Ich kann mir in fast allen Fachbereichen Angebote vorstellen und bin jetzt sehr gespannt, ob diese Angebote denn tatsächlich nachgefragt werden.
Da es „ganz normale“ Volkshochschulkurse sind, habe ich die Kurse natürlich auch „normal“ kalkulieren müssen. Ob die Tatsache, dass die Angebote daher kostenpflichtig sind, ein Problem ist, werden wir sehen. Aber ich habe leider keine Möglichkeit, die Kosten für die Dozent*innen anderweitig zu finanzieren und so versuche ich es eben im Rahmen unserer allgemeinen vhs-Angebote.
Für das zweite Halbjahr bin ich aktuell an weiteren Ideen dran. Gesichert ist schon jetzt ein Kreativ-Angebot „Heilsames intuitives Malen“ und wahrscheinlich gebe ich selbst gemeinsam mit einem meiner Kollegen ein Angebot „Selbsthilfe im Netz – wie finde ich passende Angebote zur Bewältigung meiner Herausforderungen mit der Krebserkrankung? Welche Möglichkeiten Apps, Blogs und die #krebscommunity bei Instagram und Facebook für Betroffene bieten.“ Ich übernehme die inhaltliche Vorbereitung, der Kollege steht zur Verfügung, wenn sich Teilnehmende ein Instagram-Profil erstellen wollen oder eine Krebsapp finden und laden möchten. Da sehe ich nämlich oft große Fragezeichen in den Gesichtern, wenn ich darüber berichte, wie mir das geholfen hat.
Wow, Inga. Das finde ich eine tolle Idee von dir. Vielleicht sollte ich das hier bei der Volkshochschule Hochschwarzwald auch mal anregen? Würde sicherlich ach bei uns hier auf Interesse stoßen.
Annette: Zum Schluss ganz offtopic und ganz spontan: Ganz spontan: Hast du vielleicht ein einfaches Lieblingsrezept, das du den Leser*innen von #annettefragt heute schenken könntest?
Inga: Klar, gerne in Erinnerung an meine Oma, die mir die Liebe zum Kochen und Backen mitgegeben hat. Ihr Butterkuchen schmeckt zu fröhlichen und traurigen Anlässen gleichermaßen gut.
Oma Helgas Butterkuchen:
Zutaten:
für den Teig 400 g Mehl, 1 Würfel Hefe, 350 ml/g Milch, 2 EL Zucker, 1 Prise Salz, 1 Ecke Butter (20 -50 g)
als Belag: 200-230 g Butter (der Rest des Pakets), 50-100 g Hagelzucker, 100-200 g Mandelblättchen, 50-100 g Kokosraspel, 50-100 g Zucker ganz nach eigenem Geschmack
Zubereitung:
Milch handwarm anwärmen (Thermomix 2 Minuten 37 Grad) und Hefe mit dem Zucker darin auflösen, Mehl, die Prise Salz und weiche Butter hinzufügen und mit den Knethaken des Rührgerätes oder mit dem Thermomix 2 Minuten Knetstufe einen ziemlich dünnen Hefeteig bereiten (darf nicht mit den Händen knetbar sein, eher dickflüssig, wenn zu dick, noch etwas Milch zugeben). 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Auf ein Backblech mit nicht zu flachem Rand gießen und nochmals 20 Minuten gehen lassen. Butter in Flocken auf dem Teig verteilen, mit Hagelzucker, Kokosraspeln, Mandelblättchen und Zucker reichlich bestreuen und noch ca. 10 Minuten mit Belag gehen lassen. Anschließend bei 200 ° C (Umluft nicht geeignet) in etwa 25 Minuten goldgelb backen.
Annette: Hm, da läuft einem ja schon beim Lesen das Wasser im Munde zusammen, oder was meint ihr? Wer Lust hat, diesen einfach-klassisch-genialen Kuchen in Erinnerung an Ingas Oma Helga nachzubacken und seinen Liebsten am Wochenende – oder warum nicht eigentlich gleich heute, mitten unter der Woche? – zu gönnen, der darf mir sehr gerne ein Foto vom kuchigen Ergebnis an meine Emailadresse schicken. Dann kann auf meinem Blog und/oder bei Inga und mir auf unseren Insta-Profilen eine köstliche Butterkuchenwelle entstehen.
…
Liebe Inga, ich danke dir für dieses Interview. Ich freue mich sehr, dass wir Zwei uns in der Onlinewelt kennengelernt und unseren Kontakt in der Offline-Welt vertieft haben. Deine Postkarten mit lustigen Sprüchen sind immer wieder ein Highlight. Ich hoffe sehr, dass wir es in 2024 schaffen, uns mal live zu treffen. Dein Wohnmobil kann hier im Schwarzwald an den schönsten Plätzen Halt machen.
Hier geht’s zu den anderen schon veröffentlichten Interviews aus der Reihe “Annette fragt…”